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derart angesetzt wird, daß man senkrecht Herabstreifen kann und zwischen je 2 Stichen eine Rinne entsteht. Bei leichten und feinen Stoffen, wobei das Faltenstreifen nicht angewendet werden kann, wird in einiger Entfernung der ersten Vorstichnaht eine zweite ausgeführt, wobei die bei der ersten Naht aufgenommenen Fäden wieder aufgenommen und die übergangenen, Übergängen werden.

Die Falten werden an glatte Stofftheile gewöhnlich mit Saum­stichen angenäht, indem in jede Falte ein Stich ausgeführt wird. b) Die Wirbelnaht. Diese ist zugleich eine Befestigungsnaht. Sie wird angewendet, wenn das einzureihende Stofftheil überwind- lich an ein anderes Theil angenäht werden soll, z. B. bei Gar- nirungen. Sie wird gewöhnlich nur bei leichten Zeugen an­gewendet.

Ausführung: Man arbeitet von rechts nach links, indem man den Stoffrand zwischen Daumen und Zeigefinger faßt und so schmal als möglich so nach abwärts rollt, daß die Innenseite des Röllchens der Näherin zugekehrt ist. Die Nadel wird von außen nach innen, unter, und dann über das Röllchen geführt. Der Stoff wird allmälig zusammengeschoben. Derartig eingereihte Streifen werden überwindlich an den betreffenden Streifen angenäht.

Das p a sse p o i l i e r e ».

Dieses hat den Zweck, das Ausdehnen schief geschnittener Stoffe zu verhindern und einem Gegenstände überhaupt, wie z. B. Besetzen, mehr Festigkeit zu geben.

Es wird ein schiefer Streifen geschnitten, die Paffepoilschnur in die Mitte desselben gelegt, der Streifen zusammengebogen und dicht unterhalb der Schnur eine Vorstichnaht ausgeführt.

Um bei Besetzen das Einnähen eines schiefen Streifens zu ersparen, wird beiläufig 1 Ein. unterhalb des Stoffrandes, die Schnur angelegt, und das tiefer liegende Stofftheil so zusammengebogen, daß die Schnur in einer Rinne liegt. Die aueinanderstoßenden Stofftheile werden mit Dörflichen zusammengenäht.

Diegel oder Spangen.

Zur Befestigung der Schlitze werden häufig anstatt kleiner Zwickel sogenannte Riegel oder Spangen angewendet.

Diese werden derart ausgeführt, daß der Winkel des Schlitzes mit feinen Schlingstichen (siehe Stickarbeiten) so weit umnäht wird, daß die Schlingstichnaht höchstens 1 Ein. lang ist. Von einem Ende der­selben zum andern werden 34 magrechte Fäden so gespannt, daß diese mit der Schlingstichnaht ein Dreieck bilden. Diese Fäden werden ebenfalls dicht mit Schlingstichen umnäht, indem an den End«r 23 Stiche in den Stoff ausgeführt werden. Die Köpfchen der Stiche müssen nach dem Innern des Winkels liegen.