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ras 'Zuschneiden der Wcistwäsche im Allgemeinen.

Unter dem Zuschneiden der Weißwäsche versteht man das einem Schnitte entsprechende Zerschneiden von Stoffen, die zu Wäschestücken zusammengefügt werden sollen.

Wir unterscheiden:

a) Das Zuschneiden solcher Wäschestücke, die nur senk­rechte und wagrechte Kanten haben: Das Zuschnei­den der Tisch-, Bettwäsche u. dgl.

b) Das Zuschneiden solcher Gegenstände, wobei die Schnittkanten verschiedene Richtungen einnehmen: Das Zuschneiden der Leibwäsche.

Bei dem Zuschneiden ist stets der Lauf der Fäden des Gewebes zu berücksichtigen.

Jedes Gewebe hat zweierlei Fäden:

a) Die Kettenfäden.

d) Die Schuß- oder Werftfäden.

Kettenfäden sind jene Fäden, welche der Länge des Gewebes entlang liegen. Sie sind immer etwas dicker, als die andern Fäden.

Schußfäden sind jene Fäden, die der Breite des Gewebes entlang liegen.

Ebenso hat jedes Gewebe zweierlei Kanten:

a) Die Webe kante, auch das Sahlende genannt. Diese liegt in der Richtung der Längsfäden und entsteht durch das Wenden der Schußfäden beim Weben. Sie bildet die Begrenzung der Längs­fäden zu beiden Seiten des Gewebes.

b) Die Schnittkante. Diese liegt beim Weben wagrecht zu den Webckanten. Die Fäden derselben sind nicht befestigt, und lassen sich daher leicht lostrennen.

Theile, welche sich nicht in die Länge dehnen sollen, werden der Länge nach den Kettenfäden entlang geschnitten.

Theile, welche dehnbarer sein sollen, schneidet man ihrer Länge nach den Schußfäden entlang, und Theile, welche sehr dehnbar sein sollen, werden schief geschnitten.

Bei dem Zuschneiden leinener Wäschestücke ist da, wo faden- gerade geschnitten werden soll, ein Faden des Gewebes herauszuziehen.

Um dieses zu erleichtern ist der Stoff zwischen den Fingern zu reiben, wodurch die Appretur entfernt wird.

Glattes Bau mw ollzeug wird an einem Ende eingeschnitten und auseinander gerissen.

Gutes, dichtes Leinenzeug läßt sich nicht reißen. Leichtes Leinenzeug soll nicht gerissen werden, weil die Fäden des Stoffes etwas gewaltsam gerissen werden müssen, wodurch das Gewebe verzogen wird.