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Einfache Beinkleider erhalten unten einen breiten Befestigungs­saum. Der zu diesem erforderliche Stoff ist beim Zuschneiden zuzugeben. Dieses muß auch stattfinden, wenn das Beinkleid mehrere wagrechte Ziersäume desselben Stoffes erhalten soll. Wird es mit Einsätzen verziert, dann sind die Theile entsprechend kürzer zu schneiden. Die Saume werden dann erst entweder vor dem Zusammennähen der Beine oder auch aus­geführt, wenn die Linien 2, 4, welche die Röhrentheile bilden, zusam mengenäht sind.

Diese werden gewöhnlich mit Uebernaht verbunden, doch werden einfache Beinkleider auch mit Doppelsäumen zusammengenäht.

Den Linien 1, 3 entlang wird ein Besatzsaum ausgeführt. Die beiden Beinkleidtheile werden dann vom oberen Endpunkte der Linien 3 ungefähr */io der Länge des Beines entlang überwindlich zusammen­genäht. (Abb. 23*.) Beinkleider mit Besetz oder Gurt erhalten gelegte oder gezogene Falten, welche 34 Cent. von der vorderen Mitte beginnen. Gelegte Falten werden nach rückwärts zu gelegt.

Das Besetz wird 810 Cent. breit und etwas länger geschnitten, als die Leibweite beträgt. Es wird in 4 gleiche Theile getheilt, wovon die beiden mittleren für die Vorder- und die beiden anderen für die Rückseite genommen werden. Beinkleider, welche rings im Zug gemacht werden, erhalten der ganzen Weite entlang einen Besatzsaum, durch welchen ein Band gezogen wird.

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Diese werden aus Leinwand, Halbleinwand, Shirting, Barchent und Flanell verfertigt.

Sie werden in zweierlei Weise gemacht: a) mit Zug, d) mit Besetz.

Zu einem Paar Herrenunterbeinkleider sind 230260 Cent. 78 Cent. breiten Stoffes erforderlich. Die hiezu erforderlichen Maße sind: das Maß der Länge und jenes der Leibweite.

Das Maß der Länge wird von der Taille über die Hüfte bis zum Knöchel genommen.

Es wird ein Rechteck gezeichnet, dessen Länge dem Längenmaße, und dessen Breite dieser Länge entspricht. (Abb. 30.) o wird halbirt und eine Senkrechte e zu ä gezogen. Links von o werden ^ von e auf­getragen und eine Senkrechte: k zu <i gezogen. Rechts von e werden ebenfalls ^ von o aufgetragen und abermals eine Senkrechte: g zu ä geführt.

Vom oberen Endpunkt a wird an dieser Linie '/7 von e aufge­tragen und eine Wagrechte: d zu d gezogen. Von d herab werden an a V? von e aufgetragen und noch eine Wagrechte: i zu d gezogen.