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Bei dem Zuschneiden der Herrenunterbeinkleider geht man vor, wie bei den Damenbeinkleidern.

Für Beinkleider, welche rings einen Zug erhalten, wird im Falle der Saum für den Zug nicht gefälscht werden soll, so viel Stoff zugegeben, als für den Saumeinschlag erforderlich ist. Doch muß dann die Linie 1 so nach auswärts geschnitten werden, wie es die punktirte Linie 6 angibt. Würde man 1 nach aufwärts gerade verlängern, dann würde der Saumeinschlag die Linie 1 nicht decken. Die Linien 2, 4, werden mit Uebernaht, Doppelsaum oder Doppelnaht verbunden.

Die rückwärtigen Theile werden mit Uebernaht zusammengenäht, desgleichen das untere Stück der vorderen Theile bis zum *.

Vom unteren Endpunkt e wird ungefähr dem 9 Theil entlang ein Schlitz hineingeschnitten, welcher ebenso wie die unteren Kanten des Beines schmal gesäumt wird. Der Winkel des Schlitzes wird mit einem Riegel befestigt. An die unteren Theile der zerschnittenen e werden schmale Bündchen angenäht. Die oberen Theile der Linien 3 werden schmal gesäumt. Durch den Saum am oberen Rande wird ein Bindband durchgezogen.

Bei Beinkleidern, die ein Besetz erhalten, wird an den beiden Linien 1 ungefähr */? derselben freigelassen und die Linien von da

an verbunden. Im Uebrigen werden die Theile so genäht, wie bei dem ersten Beinkleid. Der Schlitz, welchen die beiden 1 bilden, wird schmal ge säumt. Der Schnitt zum Besetz (Abb. 31) wird in folgender Weise gezeichnet:

Nachdem man das Maß der Leibweite genommen hat, zeichnet man ein Rechteck, welches 34 Cent. breiter ist als die halbe Leibweite und dessen Senkrechte 2/7 der Breite betragen. Die Linien sind mit a, b, e und ä zu bezeichnen. Vom oberen Endpunkt n ist etwas weniger als */? derselben aufzutragen und eine Schiefe: 1 zum Winkel der Linien d, ä zu führen.

0, b, 1 bilden den Schnitt des Besetzes.

Es sind 4 solche Theile zu schneiden.

Der obere Rand des Beinkleides wird wie bei dem Damenbein- kleid in Falten gezogen oder gelegt, und ebenso eingetheilt, indem er zwischen je 2 Theile des Besetzes gelegt und an diese angenäht wird. Das rechtsseitige Besetz erhält vorn, an der Linie b zwei Knopflöcher, an das andere werden entsprechend 2 Knöpfe angenäht. Rückwärts an a werden an beiden Theilen 2 kleine Löcher ausgenützt, oder Oesen ein­geschlagen, durch welche schmale Bündchen gezogen werden, um das Bein­kleid beliebig enger oder loser zusammen zu binden.

Kinderbeinkleider.

Diese werden von denselben Stoffen angefertigt, wie die voran­gehenden. Das Maß wird von der Taille bis unter das Knie ge-

Abb. 31.

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