Abb. 62.

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Nachthemden mit Sattel werden ganz so geschnitten, wie die Taghemden, doch werden sie einfacher ausgestattet als diese.

Nachthemden mit ge­raden Schulterstücken.

(Abb. 62.) Für ein solches Hemd schneidet man ein Stück in der doppelten Länge des Rumpfes und biegt es in der Mitte der Länge zusammen, ohne es zu zerschneiden.

Für die Schulterstücke werden 2 Theile geschnitten, welche je ein Rechteck bilden, dessen Breite der Achsellänge ent spricht und dessen Höhe ungefähr die Hälfte der Breite beträgt.

(Abb. 62. I.)

Diese Schulterstücke wer­den dem Rumpfe so aufgesteppt, daß die Mitte ihrer Länge, der Mitte des Rumpfes entlang liegt. (Abb. 62.1.) Dieser erhält keinen Armlochausschnitt und muß eine der Höhenkanten des Schulterstückes auf eine Kante des Numpftheiles treffen.

Nachdem die Schulterstücke auf das Rumpftheil aufgeheftet sind, wird durch beide Theile ein Einschnitt gemacht, welcher in die Mitte des Schulterstückes treffen und der Länge des­selben entsprechen muß. (Abb.

62. II.) Dann wird ein Zwickel ^ im Quadrat geschnitten, dessen Seiten der Länge dieses Einschnittes entsprechen. (Abb. 63.) Abb. 63.

Es wird so in diesen eingesetzt und aufgesteppt, daß der rechte Winkel a in jenen des letzteren trifft, dann wird das Quadrat zum Dreieck gebogen und auf der Kehrseite nie­dergesäumt.

Der vordere Halsausschnitt ist weniger tief zu machen, als beim Taghemd. Der rückwärtige Ausschnitt ist größtentheils gerade und wird nur gegen die Achsel etwas gekrümmt. Das Hemd wird rings in Falten gereiht und in ein Besetz genäht, welches weiter fein muß, als jenes des Taghemdes.

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