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Abb. 3,

Um eine Masche zu bilden, müssen zwei Knoten geschürzt werden, weil jede Schlinge durch zwei Knoten befestigt werden muß. Um aber eine Reihe von Maschen zu bilden, wird man nur einen Knoten mehr schürzen müssen, als Maschen angelegt werden sollen.

Eine in dieser Weise ausgeführte Maschenreihe bildet die Anschlag­reihe, den sogenannten Fadenanschlag. Nach Vollendung derselben wird die Walze herausgezogen, die Arbeit gewendet und die Walze unterhalb der eben vollendeten Reihe angelegt.

Bei Ausführung der zweiten und aller folgenden Reihen wird die Schütze nicht mehr in die große Schlinge, sondern in die Masche der eben gebildeten Reihe geführt. Nachdem bei Beginn aller folgenden Reihen der erste Knoten der ersten Masche wegfällt, sind daher dann immer nur so viele Knoten zu schürzen, als Maschen gearbeitet werden.

Die Netzreihen werden immer hin- und zurückgehend ausgeführt, indem man von links nach rechts arbeitet. Nach Vollendung der Arbeit ist der Anschlagfaden herauszuziehen, wodurch sich die über denselben geschürzten Knoten auflösen, daher die Maschen der ersten Reihe länger werden, als jene der übrigen Reihen. Um dies zu vermeiden, kann die erste Reihe über eine entsprechend kleinere Walze ausgeführt, oder der Maschenanschlag angewendet werden.