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Handarbeitskunde für Lehrerinnen-Bildungsanstalten und zum Selbstunterrichte : vollständig in 4 Abtheilungen mit ca. 300 Abbildungen / von Gabriele Hillardt
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Nachdem man einen Anschlag gemacht hat, der 1 Cm. mehr be­trägt, als zu einem gewöhnlichen Leibchen erforderlich ist, *) arbeitet man so viel gerade hinauf, bis die Höhe ein Drittel der Weite beträgt. (Abb. 88, I.) Dann arbeitet man über ein Drittel der Maschenzahl (Abb. 88, II.) gerade hinauf, so viel als ein Sechstel der unteren Weite beträgt (Abb. 88, III.); theilt die Maschenzahl in vier gleiche Theile (Abb. 88, IV.) und arbeitet über jenem Viertel, das der inneren Seite des Leibchens zu liegt, ein Stückchen hinauf, das so hoch ist, als ^ der unteren Weite beträgt. (Abb. 88, V.) An der Seite des Halsaus­schnittes wird das Theil durch Abnehmen einiger Maschen abgeschrägt.

Abb. SS.

Nach Vollendung dieses Theiles wird das zweite Rückentheil gearbeitet, indem man 1 Cm. mehr nimmt, als ein Sechstel der unteren Weite beträgt. (Abb. 88, VI.) Dieses Theil wird so hoch gearbeitet, wie das erste; auch das Achseltheil wird dem ersten genau entsprechend gearbeitet.

Abb. 89.

Die Höhe des Vorderteiles ist jener der Nückentheile gleich, ebenso die Größe der Achseltheilchen. Diese werden nach Vollendung des Leibchens auf der Kehrseite der Arbeit zusammengenäht. An der äußeren Kante des breiteren Rückentheilcs werden bei gehäkelten Leibchen einige Stäbchenmaschen, bei gestrickten einige glatte oder verkehrte Maschen gearbeitet, damit eine dichte Kante entsteht, in welche die Knopf­löcher in regelmäßiger Entfernung an­gebracht werden.

*) Dieser Centimeter wird bei der Berechnung nur da in Betracht gezogen, wo es besonders erwähnt ist.