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Ferse hineingestrickt. Um diese auszuführen, werden, nachdem die Ferse herausgetrennt ist, alle Maschen auf vier Nadeln gereiht und in der Runde gestrickt, indem zu beiden Seiten der Ferse in derselben Weise abgenommen wird, wie bei dem Bandabnehmen in der Spitze. Es dürfen nur so viele Maschen abgenommen werden, bis so viele Maschen übrig sind, als die andere Ferse beim Schlüsse zählt, dann werden die gegenüberstehenden Maschen zweier Nadeln aneinandergemascht.

Bei dem An- und Einstricken ist auch hauptsächlich darauf zu achten, daß die Dicke des neuen Garnes dem früheren entspricht.

Gamaschen. (Abb. 94.)

Diese werden von Berlinerwolle in verschiedener Weise gestrickt.

Man arbeitet sie entweder mit fünf Nadeln in der Runde, wie Strümpfe, oder der Länge nach mit zwei Nadeln; auch offen zum Knöpfen von oben herab mit zwei Nadeln. Die erste Art ist die ge­bräuchlichste und am leichtesten anzufertigende.

Man arbeitet sie auch in zweierlei Art.

Entweder unten gerade oder mit einem Läppchen.

Man legt Hiebei eine erforderliche Maschenzahl an und strickt rund, wie bei einem Strumpfe, indem man ein sehr dehn­bares Muster wählt. Am zweckmäßigsten ist jenes, wobei man immer abwechselnd zwei Maschen glatt, zwei verkehrt strickt.

Man arbeitet in dieser Weise, je »ach­tem man kurze Gamaschen oder Knie­gamaschen machen will, ein gerades Stück im selben Verhältnisse, wie beim Strumpfe.

Bei kurzen Gamaschen, wie beim gewöhn­lichen Strumpfe, bei Kniegamaschen, wie beim Kniestrumpfe. Das Theil mit dem Abnehmen uns das darauf folgende glatte Stück wird ebenso gearbeitet, wie beim Strumpfe.

Zu dem Theile mit dem Abnehmen wählt man gewöhnlich ein anderes Muster, als zu dem Rande. Es eignen sich jedoch hiezu nur kleine Muster mit glatten und verkehrten Maschen.

Bei Gamaschen, die kein Läppchen erhalten, muß das untere gerade Stück etwas länger sein, als bei den anderen. Dieses Stück arbeitet man wieder mit abwechselnd zwei glatten und zwei verkehrten Maschen.