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kann wohl sagen, daß es uns ganz gut gelungen ist. Das ist eine hübsche Gelegenheit, seine Leute kennen zu lernen. So mancher hielt immer recht weit hinten an dem Strick, der vorn eine Schlinge hatte, mit der man das Tier aus der Herde heraus fing. Wieder andere gingen mit einem famosen Schneid an die wie verrückt um sich schlagenden Tiere heran, um die langen empfindlichen Ohren zu fassen und sanft zu kneifen. Ein seine Übung hier abmachender Unteroffizier der Reserve vom 19. Dragoner-Regiment, Freiherr von Khaynach, und meine Wenigkeit hatten den hübschen Posten,
bt. A. Br. Eggel phot.
Eisenbahn im Khan-Rivier.
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dem in der Schlinge gefangenen Tier sofort an den Hals zu springen, um die Ohren zu fassen. Später machten es dann andere von unseren Leuten, und mit wahrer Freude sah ich den Reiter Pyko vom 4. Kürassier-Reg. und seinen Kameraden Michna, zwei brave Polen, und andere trotz vieler blutender Risse und Schrammen immer wieder ihr gefährliches Amt vollziehen. Am Abend hatten wir 65 Tiere gefangen und nur noch acht trotzten unseren Bemühungen mit der besonders dem Maultier eigenen Schlauheit; immer und immer wieder gelang es ihnen, der drohenden Schlinge zu entgehen. Am nächsten Morgen, den 10., fühlte jeder seine Knochen etwas, und ein Witzbold bemerkte sehr richtig, eigentlich müßte uns der 9. Mai als Gefechtstag gerechnet werden, denn schlimmer könne