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Tonschicht hindurch, so kann es einem passieren, daß das Wasser mit einem Mal ganz verschwunden ist. Ebenso geht es, wenn z. B. einzelne Löcher erheblich tiefer als in der Nähe liegende gegraben werden. Das tiefste hat dann alles Wasser, während die anderen schnell versiegen.
Die Wasserfrage ist stets eine brennende, nun ist sie wieder einmal ganz in den Vordergrund getreten, da wir unsere Tiere nicht mehr satt tränken können, somit also dasselbe Elend anfängt wie seinerzeit inOtjurutjondju. Wiederum muß das Biwak verlegt werden, und daher' ritt ich am 4. August mitOberstlt.
Müller, unserem Detachementsführer, nach Ombuatjipiro, um die dortigen Wasserver- hältnisse zu besichtigen. Wir fanden mehr als hundert Löcher, viele mit Wasser, viele ausgetrocknet, wieder andere unvollendet.
Jedenfalls würde das vorhandene Wasser genügen, besonders wenn die Löcher noch tiefer ausgegraben würden.
Weniger leicht erwies sich das Aussuchen eines neuen Biwakplatzes. Die Wasserlöcherliegen in dichtem Busch in einer langen Reihe. Weit um die Löcher herum ist jegliche Weide von dem Hererovieh bis auf den letzten Halm abgefressen. Südlich der Wasserstelle hört nach einem Kilometer der Busch auf, und die Weide wird besser. Dort wurde der neue Biwak
platz in Aussicht genommen. Beim Zurückreiten schoß der Oberstleutnant einen Steinbock krank. Das Tier verkroch sich in ein tiefes Schakalloch, und beinahe hätten wir es herausbuddeln müssen. Einer unserer Schwarzen kroch nach und zog den Bock an den Hinter-
von. Salzmann phot.
Leutnants Zwicke und Strödel reiten auf Patrouille.
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