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Die Groß-Industrie Oesterreichs : Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Österreichs 1898 ; Erster Band
Entstehung
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Ein wichtiger Grundsatz galt für das Werk: die Festgabe der österreichischen In­dustriellen sollte durchaus ein Erzeugnis österreichischer Arbeit sein, und sie ist denn auch österreichische Arbeit, nicht bloss bezüglich des Inhaltes, sondern auch bezüglich der ziemlich schwierigen technischen Herstellung. Durch die rege Betheiligung der industriellen Firmen ist das Werk auf fünf starke und reich illustrirte Bände angewachsen, zu deren Fertigstellung die Druckereien und Kunstanstalten alle Kräfte aufbieten mussten. Es sei an dieser Stelle anerkennend gedacht der Mitwirkung der Buchdruckereien von Adolf Holz­hausen und Friedrich Jasper und der Kunstanstalten von Angerer & Göschl, S. Czeiger und M. Jaffé. Schliesslich kann die Rédaction nicht umhin, dem Verlagsbuch­händler Herrn Feopold Weiss ein ehrendes Zeugnis an die Spitze dieses Werkes zu stellen, welcher die erste Anregung zu dem Unternehmen gab und es mit bedeutenden Kosten auf eigene Gefahr einem glücklichen Ende zuführte. Möge dieser seltene Beweis heimischen Unter­nehmungsgeistes im österreichischen Buchhandel zur Nacheiferung anregen !

Die thatkräftige Mitwirkung aller genannten Factoren hat uns in den Stand gesetzt, mit einem Werke an die Oeffentlichkeit zu treten, wie es in unserer Industriegeschichte und wohl auch in derjenigen anderer Staaten unerreicht dasteht. Wenn sich die Industrien der mächtigsten Staaten an der Wende des Jahrhunderts auf der Pariser Weltausstellung in Wett­bewerb stellen werden, kann die österreichische Industrie auf ein interessantes Document hin- weisen, welches Kunde gibt von ihren Mühen, aber auch von ihren Erfolgen. Auch die weiten Kreise der heimischen Bevölkerung werden daraus Belehrung schöpfen und zur Ein­sicht gelangen, welch bedeutsamer Factor die Industrie im Wirthschaftsleben des Staates ist. Den Industriellen selbst aber möge dieses ehrenvolle Denkmal einer ruhmreichen Vergangen­heit ein neuer Ansporn sein, den heimischen Unternehmungsgeist auf allen Gebieten des gewerblichen Schaffens walten zu lassen und ihn immer mehr und mehr über die Grenzen des Vaterlandes zu leiten. Möne ihnen dabei die Unermüdlichkeit und Pflichttreue Seiner

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Majestät des Kaisers als Beispiel voranleuchten, möge ihnen sein väterliches Wohlwollen auch künftighin erhalten bleiben, so wie in den letzten fünfzig Jahren!

DIE REDACTION DES WERKES:

DIE GROSS-INDUSTRIE OESTERREICHS».