Im
Jahre
1879 .
• 18,055.432
M.-Ctr.
Im
Jahre
1889 .
41,034.993
M.-Ctr
»
»
1880 .
20,479.208
»
»
»
1890 .
• 42,655.029
»
»
»
1881 .
. 23,216.769
»
»
»
1891
• 44,057-i49
»
»
»
1882 .
. 26,177.173
»
»
»
1892 .
. 45,835.347
»
»
»
1883 .
. 29,918.867
»
»
»
1893 .
• 49,567-7i3
»
»
1884 .
31,210.520
»
»
1894 .
• 47,982.759
»
»
»
1885 •
32,028.790
»
»
»
1895 •
. 47,172.639
»
»
*
1886 .
33,040.025
»
»
»
1896
48,488.186
»
»
»
1887 .
. 34,891.849
»
»
»
1897 .
. 53,470.491
»
»
»
1888 .
. 37,839.739
»
Im Ganzen förderte das Kohlenrevier vom Jahre 1848 bis zum Jahre 1897 932.000.000 M.-Ctr. Die Kohlenförderung ist also seit 1848 um mehr als das Vierzigfache gestiegen.
Dass unter solchen Umständen schon bei Zeiten die Förderung mit kleineren Gefässen (Kübeln) beseitigt und zur Schalenförderung übergegangen wurde, ist selbstverständlich. So war schon im Jahre 1850 die Schalenförderung mit einem Grubenhunde von je 2‘/ 2 M.-Ctr. Füllung auf vielen Schächten eingeführt, welche Förderung bis heute, namentlich bei neuen Schachtanlagen, bedeutend erweitert wurde, indem man mit Vortheil grosse Förderhunde mit 8 M.-Ctr. Inhalt benützt und die Etagenförderung mit vier Grubenhunden auf einmal in Thätigkeit gesetzt hat, wozu auch die grosse Grubenteufe Anlass gab, da sonst die Förderquantitäten nicht hätten gewältigt werden können.
Dementsprechend versah man auch nach und nach die Förderschächte mit kräftigen Maschinen bis zu 500 Pferdekräften, wogegen man vor 50 Jahren mit 20- bis 25 pferdekräftigen Fördermaschinen sein Auskommen fand, womit auch die jetzige bei einigen Gruben schon erreichte Bauteufe von 600 M. gegen jene frühere von höchstens 100 M. übereinstimmt.
Ganz dasselbe gilt von den Maschinen zur Wasserhebung, obwohl hier nicht die Vermehrung der Grubenwässer, wohl aber die Schachtteufe, aus welcher diese Wässer nunmehr gehoben werden müssen, die Ursache war.
Viel wichtiger war jedoch für unser Kohlenrevier die Frage der Wetterführung, nämlich die Versorgung der unterirdischen Grubenräume mit guter, athembarer und ungefährlicher Luft, die bis in die Fünfzigerjahre kaum eine Beachtung fand.
Wenn man auch schon vor dem Jahre 1850 durch primitive Mittel hie und da einen Grubenwetterstrom erzielen wollte, so gelang dies erst, dem Beispiele der belgischen und deutschen Kohlengruben folgend, durch Einbau von Wetterscheidern im Jahre 1852, durch Einführung des Doppelbetriebes bei Grundstrecken im Jahre 1856, und namentlich durch die Anlage von zwei von einander getrennten Schächten, wovon einer die Tagluft einlässt, der andere jedoch, mit Wettermaschinen versehen, wieder die Grubenluft aushebt.
Der erste derart eingerichtete Doppelschacht im Reviere war der im Jahre 1854 abgeteufte Freiherr v. Rothschild’sche Tiefbauschacht, dem in kurzen Intervallen die Nordbahn und die anderen Gruben nachfolgten, so dass gegenwärtig die jetzt schon bergbaupolizeilich angeordneten Doppelschächte allgemein eingeführt sind.
Grössere in den Jahren 1854, 1855, 1859 und 1867 vorgekommenen Grubenexplosionen durch schlagende Wetter, bei welchen 14, 23, 14 und 53 Bergarbeiter ihren Tod fanden, gaben Veranlassung, der Wetterführung im Allgemeinen und der Schlagwetterfrage im Besonderen mehr Aufmerksamkeit als bisher zu widmen. So entstanden im gesammten Reviere Wettervorkehrungen, welche, wie es bei menschlichen Einrichtungen wohl nicht anders möglich ist, die Explosionsgefahren wohl verminderten, wenn sie sie auch nicht ganz zu beseitigen vermochten.
Von den inneren Wettereinführungen absehend, will ich nur noch erwähnen, dass alle Gruben nach und nach mit entsprechend leistungsfähigen Ventilatoren versehen wurden, deren Flügelräder bis zu 9 M. Durchmesser erreichen, wodurch allgemein im Reviere die Wetterführung derart geregelt ist, dass
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