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wolmtM-Kolmit Winds v(M*pHi<litot ist, und dieWegemauth, eine Zollgebühr fiir das in die Stadt fahrende Fuhrwerk, erheben lässt.

Ausserhalb der Linicngräben und lediglich durch di(*se von den Vorstadtbezirken getrennt, beginnen zahlreicheVorort« 1, die ihrer (»«meind« 1 ,Organisation nach Dörfer sind, aber eine bedeuhmdere Bevölkerung besitzen, als manche Provinzialstadt, und in ihrem Acusseren durchaus städtisch erscheinen. Sie stehen selbstvcn-ständ- lieli in einem so engen Verkehr mit Wien, dass die Existenz der Linie heute ebenso als ein Anachronismus erscheint, wie dies vor einem Dezenium mit den Festungswerken der inneivn Stadt der Fall war. Darum wird diese Sehenh'grenze au«di wahrschein­lich binnen Kurzem beseitigt werden, dieVororte werden der (Irosscommune einverleibt und Wien dann auch theoretisch, das heisst in allen amtlichen Beziehunjren die Ausdehnung erhalten, die es nach der praktischen Anschauung der Bevölkerung, welch« kein«*n UnttTSchied zwischen Vorort und Vorstadtbezirk macht, längst besitzt.

Einen wahrhaft prächtigen Eindruck macht ein Eeberhlick über Wien in einer mondhellen Nacht von einem hochgelegenen Punkte seiner nächsten Umgebung, also etwa von einem der obnvn Fenster des Nordbahnhofes, oder vom Gloriette zu Schönbrunn. Wer Gelegenheit hat, sieh dies«*n Genuss zu verschallen, sollte es gar nicht v(*rsäumen. Ein solcher nächtlicher Uebcrblmk ist in Folge d«T matteren Beleuchtung schöner, als am Tage, und er ist zugleich klarer, weil wälnvud der Nacht die Fabriken feiern und die zahlreichen Schornsteine derselben jetzt die Luft nicht mit ihrem Rauche trüben. So weit das Auge reicht, sieht man in dem milden Silberlichte die grauen Dächer der Kaiserstadt, deren einzelne Bezirke deutlich von einander abgegrenzt erkenn­bar sind. Tn der Mitte das alte Wien mit dem Stefansdom und der Burg, umgürtet von der Ringstrasse und dem Franz-Josefs-Quai. Strahlenförmig führen von dem ( -entrinn aus lange Strassmi bis an die Peripherie des Ganzen. Di«S sind die Pulsadern des Verkehres in den Vorstadtbezirken, ihre Fortsetzungen endigen schliesslich in den Vororten.