schichte, deren Helden inan erräth. Hier erwartete eine Sennerin ihren Harschen mit Hlumen und einem Maid. Aui dem andern Hilde hat der Liebste seiner Liebsten einen prächtigen Sonnemvendslrauss in's Fenstergitter gesteckt, auf dem dritten welkt die Lieblingsblume des armen Kaisers von Mexiko, llelleborus niger, über einem schwarzen Schleier.

Pauline llalin hat der Ausstellung sechs prächtige Alpen­blumen Medaillons gewidmet, welche jede Pllanze in dem ihr eigen - thiimlichen Grund und Hoden, in der ihr eigenthiimlichen Land schaff zeigt.

Die Landschaft behandelt Pauline Halm mit herzlichster Hegeistcrung und glücklichster Empfindung.

Prächtig in ihren Inspirationen sind auch Schrüdl und Han zoni.

Ein eigenartiges, originelles Genre hat unser berühmter Hans Markart nicht sowohl erfunden, als entdeckt. In der alten Florenzer - Schule mit ihren halbdüsteren und ihren halbgrellen Farben, ihren halbgeisterhaften, bald lebensrothen Fleischetfekten und ihren kühnen Drappirungsetfekten, ahnte Markart noch unge hobene Schätze von blendendster Wirkung.

Er suchte diese Farbenmysterien mit dem Ueberreiehthum der Rubens'sehen Gonception zu vereinigen, und fand wirklich ein neues, ureigenthümlichcs Genre, das Genre: Markart. Dieses Genre wird vielleicht manche Nachätfer linden, dürfte aber kaum zur Schule- werden, denn nur einem Genius ist es gegeben, solche Effekte ver­suchen zu dürfen und finden zu können. Worin besteht eigentlich der bestrickende Hauptreiz der Markartschcn Schöpfungen? In dem durchgeistigten Arrangement der SceneV ln der Pracht der Farben und des Goldes? Oder vielleicht in der fahlen Welkheit der Blüten? Oder gar in der lüsternen Sinnlichkeit, welche hier alle Schleier­enden hebt? - Vielleicht in Allem zusammen. Jedenfalls kann sich Niemand dem blendenden Eindrücke dieser grossartig ange­legten und mit festem Kaflincment durchgeführten Bilder ent­ziehen.