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der beste Beweis gelten, welcher Wertschätzung sich Herr Dr. Thalmayr erfreute, was wir an ihm besaßen und verloren haben,

Im Sitzungssaals des Museums versammelte sich der Lehrkörper m den Schülerinnen. Außer den zahlreichen Eltern fanden sich noch ein: Herr Statthalterei-Vizepräsident Gras wickenburg als derzeitiger Vorsitzender des Landesschulrates, Herr Landesschulinspektor Dr. Josef Loos als Inspektor der Anstalt, Herr Schulrat (Christoph Würfl als Direktor der Anstalt, welcher Direktor Thalmavr angehörte, Herr ka' licher Rat M. poche als Gbmann des Verwaltungsausschusses, mit lym der Gbmannstellvertreter Herr F. Dimmel, Herr S. Ehrentletzberger als Ver­treter der Sparkasse, zahlreiche andere Verwaltungsausschüsse wie Herr Bankpräsident Huster, kaiserlicher Rat Direktor Effenberger, Schulrat I. Habenicht etc.

Nachdem der Sängerinnenchor der Anstalt unter der bewährten Leitung des Herrn Übungsschullehrers F. Brunner einen für diesen Zweck gedichteten Thor ausdrucksvoll zum Vortrage gebracht hatte, nahm der Lehrer der Anstalt Professor Paul das Wort, um namens des Lehrkörpers an den Scheidenden eine Ansprache zu halten, in der er dem Danke und der Verehrung des Lehrkörpers herzlichen Ausdruck gab. Hierauf sprach die Abiturientin der Anstalt, Marie Loos, in sehr wirksamer und gewandter weise namens der Gberklassen und die Schülerin der I. Masse, Nora Hackmüller, in einem Gedichte namens der Unterklassen dem Direktor Dank und Verehrung aus. Herr Professor Samhaber, der Senior des Lehrkörpers, wandte sich in poetischen Worten an die Jugend.und nun trat Herr Direktor Dr. Thalmayr selbst vor, um in Worten, aus denen tiefste Rührung und Ergriffenheit klang, den Schülerinnen Lebewohl zu sagen, an denen er mit dem ganzen Enthusiasmus des echten Lehrers und Jugendfreundes gehangen; so manche Träne in Kinderaugen mag ihm in diesem Augenblicke gesagt haben, wie schwer sein Scheiden auck die berührte, die er selbstlos und treu, liebevoll und ernst durch Jahre geführt hatte. Noch sprach Herr Gbmannstellvertreter Dimmel in warmen Worten namens des Verwaltungsausschusses und dann erklangen die ewig schönen, lieben und doch so traurigen Worte Körners durch deu Saal:

Wohlauf, noch getrunken den funkelnden wein,

Ade nun, ihr Lieben, geschieden muß sein."

Der Abend desselben Tages vereinigte im Kupferzimmer des Kauf­männischen Vereinshauses noch einmal den gesamten Lehrkörper mit dem Direktor und dessen Gemahlin. Ein Abschiedsgeschenk, eineechte Liebes­gabe", wurde dem scheidenden Leiter überreicht und ernste wie heitere Reden wechselten mit musikalischen Darbietungen, um die sich besonders