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ein Fest gehalten, das des großen Namens würdig zu sein suchte; es hat gezeigt, daß es ein öffentliches Auftreten in Ehren bestehen kann.

Am ^0. Mai begann der Betrieb der Iugendspiele, die sich Heuer eines besonders zahlreichen Besuches erfreuen.

Am so. Mai begann die schriftliche Reifeprüfung, die bis ein­schließlich s9- Mai dauerte; am sf)- Mai nachmittags fand die Vor­prüfung einer externen Schülerin aus Religion und Naturgeschichte statt.

Am 25. und 2H. Mai inspizierte Se. Gnaden Herr Domdechant R. Kurzwernhart als bischöflicher Kommissär den katholischen Religions­unterricht in allen Klassen.

Am 50. Mai unternahm das Lyzeum seinen diesjährigen Schul- ausflug. Um 7 50 Uhr führte uns der fahrplanmäßige Zug, dem in besonderem Entgegenkommen der Betriebsdirektion und des Herrn kais. Rates Inspektor Kern, sechs Waggons für uns beigegeben waren, nach Lambach und von dort auf der an Naturschönheiten so reichen Strecke LambachGmunden in die herrliche Hauptstadt des Salzkammergutes. Dort erwartete uns der Separatdampfer, mit dem nun eine überaus schöne, genußreiche, einzig zu nennende Rundfahrt um den ganzen Traunsee unternommen wurde. Volle zwei Stunden ergötzte sich die fröhliche Jugend und alle, die als Begleiter teilnahmen, an der vom herrlichsten Wetter begünstigten Fahrt. Denn unser sprichwörtlich ge­wordenes Lyzealwetter hatte sich auch diesmal in geradezu idealer weise eingestellt. Um ^ Uhr versammelte sich die frohe Schar wieder in Gmunden, und zwar in Lukeneders HotelAustria", dem Kursalon, wo das Mittagmahl eingenommen wurde, das bei der Zahl von 250 Gästen Anforderungen an Wirt und personal stellte, denen in befriedigendster und wirklich empfehlenswerter weise entsprochen wurde. Nach Tisch begann das herkömmliche Programm: Deklamationen, Sologesänge rc. Die Abiturientin Nusko dankte in sehr schönen und herzlichen Worten dem Lehrkörper für die Veranstaltung des Ausfluges und gab nament­lich der Freude Ausdruck, daß auch unser verehrter und nie vergessener früherer Direktor Dr. Thalmavr samt Familie aus Ried gekommen war, um einen Tag mitzufeiern, den er selbst als Leiter unserer Schule stets so herzensfroh und warm mit uns verlebt hatte. Um H Uhr wurde aufgebrochen, damit doch auch eine Fußwanderung sich anschließe. In langem, farbenreichem Zuge ging es über die schöne Traunpromanade, dann langsam aufwärts, bis mit der Höhe der Sartorianlagen sich der unvergleichliche Ausblick auf den See und die Berge öffnete. Nach kurzer Rast mußte dann schon drängte die Zeit das Tal gewonnen werden, freilich mit manchem weh und Ach über die steilen wiesen-