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A. DRAXLS SÖHNE

LODEN- UND SCHAFWOL L WA A REN- FABRIK

FLIRSCH.

er im Jahre 1870 verstorbene Begründer der Firma, Alois Draxl, war ein Sohn schlichter Bauersleute in Flirsch. In seiner Jugend lernte er das Zimmerhandwerk. Als Tirol unter Napoleon I. an Bayern kam, wurde er Soldat und machte den russischen Feldzug mit. Nach dessen Beendigung kehrte er in seine Heimat zurück, aber nicht mehr um das Zimmerhandwerk zu betreiben. Er erlernte vielmehr in Imst bei Stuchli die Wollfärberei. Nachdem er sich in diesem Geschäfte praktisch ausgebildet hatte, richtete er im Dorfe Flirsch in einem von ihm neugebauten Hause eine den damaligen Zeitverhältnissen entsprechende primitive Werkstätte ein und erbaute beim sogenannten Mühlbache eine Walke, in der er den Bauern des Stanzerthaies den selbstgewebten Loden walkte.

Im Jahre 1834 kam Alois Draxl auf den Gedanken, auch selbst aus Schafwolle Loden und Flanelle zu erzeugen, zu färben, zu walken und in den Handel zu bringen. Zu diesem Zwecke vergrösserte er sein Haus, richtete es zu einer primitiven Fabrik ein, stellte Spinnmaschinen und Webstühle auf, welche auf Handbetrieb ein­gerichtet waren.

Das Geschäft, welches er derart in Gemeinschaft mit seinem Bruder Martin Draxl einige Jahre in kleinem Maasse unter der Firma »Alois & Martin Draxl« betrieb, gieng gut und wurde die Grundlage des gegenwärtigen Etablissements.

Als sein Bruder Martin sich von ihm trennte und in Landeck ein eigenes Geschäft gründete, wendete Alois Draxl seine ganze Aufmerksamkeit der Schafwollwaaren-Fabrication zu, um dieselbe in grösserem Maassstabe zu betreiben. Da aber die bestehenden Localitäten für das immer grösser werdende Unternehmen nicht mehr genügten, kam er auf den Gedanken, eine kleine Fabrik zu bauen. Im Jahre 1841 führte er dieses Project aus und baute am rechten Ufer der Rosana eine im kleinen Maassstabe angelegte Fabrik, verlegte die Maschinen dorthin und verbesserte dieselben durch neue Erfindungen. Die fertigen Waaren fanden Anklang und grossen Absatz.

Da Alois Draxl das Fabrikspersonal grösstentheils auch selbst verpflegte, fand er es für vortheilhaft, die Fabrik mit einer kleinen Kornmühle zu verbinden. Dieselbe musste jedoch im Verlaufe der Zeit, wegen Mangel an Wasser­kraft, wieder entfernt werden.

Als seine Söhne Franz und Alois herangewachsen und mit guter Schulbildung, sowie technischen Fach­kenntnissen versehen waren, nahm er sie in das Geschäft als Theilhaber auf. So entstand die Firma A. Draxls Söhne.

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