Im Einzelnen sei noch Folgendes bemerkt:

Was die Wirkwaarenerzeugung im Ascher Gebiete anbelangt, so tritt diese, obwohl in die Mitte des 16. Jahr­hunderts zurückreichend, im Umfange hinter der Weberei zurück. Goethe erzählt in seinem Tagebuche zum ii. September 1821 vom einem Strumpfverleger Tobias Unger aus Asch, welcher in diesem Jahre wie gewöhnlich in Karlsbad seine Waaren verkaufte.

Heute werden hier auch viele Arbeiter an Schlauch- und Rundstühlen, in neuerer Zeit auch an Strick­maschinen beschäftigt, und da die so erzeugten Waaren (Strümpfe, Socken, Leibein, Shawls) einen höheren Werth repräsentiren, so werden sie auch exportirt, zumeist aber nach der östlichen Hälfte der Monarchie abgesetzt.

Dieser Industriezweig wird (vorzugsweise) repräsentirt durch die Firmen: Christ. Fischers Söhne, Adam Thoma & Söhne, Christian Penzel, Künzel & Co., Gustav Künzel & Schneider, Gustav Thoma Nachfolger, Christian Baumgärtl & Söhne.

Während früher das Ascher Gebiet, welches auf einen kleinen Umkreis von 2 - 68 Quadratmeilen über 34.000 Seelen zählt, mehr oder weniger eine Geschichte der Lehensherrschaft der Zedtwitze darstellte, fällt gegen­wärtig seine Geschichte mit der Geschichte der Industrie und ihrer Entwickelung zusammen.

GEBRÜDER ADLER

MECHANISCHE WEBEREI

ASCH UND NEUBERG.

ie Firma Gebrüder Adler in Asch, mit mechanischer Weberei in Neuberg, reicht mit ihren Anfängen in die Dreissigerjahre zurück; damals fabricirte Gottfried Adler bereits und später, im Jahre 1844, gründete er mit seinem Schwiegersöhne Christian Klaubert die Firma Adler & Klaubert. In den Jahren 1856 und 1859 wurden die Söhne von Gottfried Adler, Georg und Eduard Adler, als Gesell­schafter in die Firma aufgenommen, und als sich im Jahre 1863 die Gesellschaftsfirma Adler & Klaubert auf löste, gründeten ihrerseits die Brüder Georg und Eduard Adler die jetzt bestehende Firma Gebrüder Adler mit dem Hauptsitze in Asch. Eine Appretur besteht in Asch für Handweberei, die mechanische Weberei und Appretur befindet sich in Neuberg. Die Fabrik befasst sich mit der Erzeugung von wollenen, halbseidenen und halbwollenen Kleiderstoffen, Herren-Confections- und Futterstoffen, reinwollenen und halbwollenen Tüchern.

Den Verkauf der Erzeugnisse besorgen zum grössten Theile die eigenen Niederlagen in Wien, Prag und Budapest, ferner die an allen grösseren Exportplätzen befindlichen Vertreter der Firma.

Im Jahre 1873 starb Georg Adler und im Jahre 1897 wurde Eduard Adler vom Tode hingerafft, seitdem sind die Söhne derselben, Georg, Richard, Rudolf und Hermann Adler, Inhaber der Firma.

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