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Die auszubessernde Arbeit wird derart zur Hand genommen, daß die zu ergänzende, verkehrte Kette an das obere Theil anschließt, dann ist die Nadel in die erste Masche des oberen Theiles von oben nach unten zu führen; die beiden Maschen des unteren Theiles sind wie bei der glatten Strickerei zusammenzufassen; dann wird die Nadel wieder durch die erste Masche des oberen Theiles von unten hinauf und in die danebenstehende Masche von oben herab geführt. Die unteren Maschen werden wieder, wie bei der glatten Fläche, zusammengenommen u. s. f.

Tas Ausbessern gestrickter Flächen.

Sind an einem gestrickten Gegenstände einzelne Theile schadhaft geworden, dann müssen sie ausgebessert werden, d. h. das schadhafte Garn ist durch neues zu ersetzen. Daher beruht das Flicken des Ge­strickten auf der Nachahmung der Maschen mittelst einer Nähnadel und eines Fadens.

Ist der Gegenstand nur insoweit schadhaft, daß das Garn noch nicht durchgerissen, sondern ein baldiges Durchreißen desselben zu er­warten ist, so ist dasselbe dadurch zu verhüten, indem die dünnen Maschen mit neuem Garne übernäht werden, das etwas feiner sein muß, als jenes, womit der Gegenstand gestrickt worden ist.

Dieses Uebernähen kann in zweierlei Weise stattfinden, und zwar:

a) Nachdem man die Nadel bei I (Abb. 15) 15. herausgeführt hat, übergeht man einen Faden

nach rechts, einen nach auswärts; nimmt den nach rechts übergangenen Faden nach links auf die Nadel; wieder einen Faden nach rechts, einen nach aufwärts, den nach rechts übergangenen Faden aufnehmen u. s. f. Will man zurück­gehend arbeiten, dann nimmt man zwei Fäden nach links auf die Nadel, übergeht einen nach abwärts, einen nach rechts, nimmt den nach rechts übergangenen Faden auf die Nadel, übergeht einen nach rechts, einen nach abwärts u. s. w.

b) Wenn man die Nadel bei I (Abb. 16) herausgeführt hat, übergeht man einen Faden nach rechts und zwei Fäden nach aufwärts; nimmt die beiden nächsten, linksliegcnden Fäden auf, übergeht zwei wagrechte Fäden nach abwärts, einen Faden nach rechts und sticht bei I wieder hinein; nimmt zwei Fäden nach links auf, übergeht einen Faden nach rechts, zwei wagrechte nach aufwärts; nimmt die zwei nächsten, linksliegenden Fäden auf,

Abb. 16 .

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