In Rücksicht auf die Art des Gewebes haben wir:

a) Leinwandartig gewebten Canevas, wobei sich abwechselnd ein Faden

mit dem andern kreuzt;

b) Java-Canevas, wobei sich zwei bis vier, auch mehrere Fäden ab­wechselnd kreuzen.

Alle angeführten Arten des Canevas kommen leinwandartig gewebt vor, doch sind die Fäden nicht dicht aneinander schließend, sondern weit von einander stehend, so daß zwischen je vier Fäden eine Lücke ist.

Es gibt auch Canevas, der nur zu Stickereien im Kreuzstich ver­wendet wird. Dieser ist so gewebt, daß je zwei und zwei Fäden dichter beisammen stehen, wodurch die Arbeit erleichtert wird.

Dieser Canevas wird jedoch nur aus Baumwoll- und Leinenfäden erzeugt, er wird von dem andern durch die Bezeichnung»»getheilter" Canevas unterschieden.

Gewöhnlicher Zwirn- und Baumwoll-Canevas ist steif. Er kommt in verschiedener Breite und Feinheit, auch farbig, vor.

Schafwoll-Canevas kommt auch verschiedenfarbig vor, wird jedoch selten verwendet.

Seiden-, Gold- und Silber-Canevas werden zu solchen Gegenständen verwendet, die nicht ausgefüllt werden. Gold- und Silber- Canevas werden nach dem Gewichte verkauft.

Der Java-Canevas ist von Baumwolle oder von Zwirn. Es gibt weißen und farbigen, weichen und steifen Java-Canevas.

Der weiche Java-Canevas wird häufig zu Tischdecken, Servietten u. dgl. verwendet. Es gibt weißen, grauen und gelblichen Java- Canevas.

Der steife Java-Canevas ist gelblich, braun, grau u. dgl. Es gibt feinen Java-Canevas zu Sophakissen u. dgl., doch auch solchen mit sehr dicken Fäden zu Fußteppichen u. a.

Papier-Canevas wird zu Phantasiearbeiten verwendet.

Die Lticharten und deren Ausführung.

Die Stiche in Tapisseriearbeit unterscheiden sich in zweierlei Arten, und zwar:

1. In einfache Stiche,

2. in gekreuzte (Kreuzstiche).

Die ersten bilden die Grundlage der zweiten. Nach dem Aus­gangs- und Eingangspunkte der Stiche unterscheidet man die ersten in:

a) senkrechte,

b) wagrechte, e) schiefe.