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Diese werden wieder unterschieden in:

I. gleichmäßig nebeneinander gestellte,

II. versetzte.

1. Einfache Stiche.

Abb. 30.

Abb. 32.

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Abb. 34.

a) Senkrechte Stiche. Um einen senkrechten Stich (Abb. 30) auszuführen, wird man zwei oder mehrere wag rechte Fäden des Canevas übergehen. Man hat dabei zu beobachten, daß man entweder immer Abb. 31. von unten hinauf, oder immer von oben herab sticht, nie aber abwechselnd einmal von unten hinauf und das andere Mal von oben herab.

Daher wird die Ausführung des Stiches sich in folgender Weise ergeben:

Bei 1 (Abb. 31) Herausstechen, drei wag- rechte Fäden nach aufwärts übergehen, bei 2 hinabstechen; drei wagrechte Fäden nach abwärts übergehen, bei 3 heraus- Abb. 33. stechen, bei -I hinab u. s. w.

Bei den versetzten Stichen (Abb. 32) muß immer eine gerade Anzahl Fäden Übergängen werden, weil jeder folgende Stich in die Mitte des voranstehenden trifft.

d) Wagrechte Stiche. (Abb. 33 u. 34.) Diese werden in ganz ähnlicher Weise ausgeführt, wie die senkrechten, doch müssen bei denselben stets die senkrechten Fäden des Canevas Übergängen werden. Diese Stiche werden ebenfalls in gleichmäßig nebeneinander gestellten Reihen oder auch versetzt gearbeitet.

e) Schiefe Stiche. Von diesen Stichen gibt es mehrere Arten und zwar:

I. den Perlstich,

II. den schmalen Gobelinstich,

III. den breiren Gobelinstich,

IV. den langen Gobelinstich.

I. Der Perlstich. (Abb. 35.) Dieser ist einen Faden hoch und einen Faden breit. Er kann sowohl von rechts nach links, als auch von links nach rechts liegen. Meist arbeitet man ihn von rechts nach links in von links nach rechts führenden Abb. 35. Reihen. Er wird am gleichmäßigsten, Abb. 36. wenn er nicht in hin- und zurückgehenden Reihen, sondern immer von derselben Seite ausgehend gearbeitet wird. Abb. 36 zeigt die Ausführung desselben.