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In Italien - Der Suezkanal - Letzte Kämpfe : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
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1. In sturmbewegter Zeit

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Venedigs hinabfällt, die sich kaum 7 m aus dem Meere erheben. Dazu tritt der Reichtum des Landes an Quellen * und Wasserläufen, die sich für die Bewässerung trefflich

verwerten lassen. Zwischen dem Lambro und der Adda fließen auf 12 km Breite allein 200 solcher Quellen, deren Temperatur nur geringem Wechsel unterliegt. Den Hauptteil des befruchtenden Wassers liefern der Lom­bardei allerdings die Seen; wohl an Dreiviertel der er­forderlichen Menge; aus dem Lago Maggiore wurden zur Zeit Negrellis durch den Naviglio grande und durch den Tessin täglich 3'5 Millionen Kubikmeter Wasser be­zogen, die die große Tiefebene in einer Ausdehnung von 4000 Quadratkilometern befruchteten. Zu der fachge­mäßen Bewässerung trat weiters als Segenspender die reiche Menge verschiedenartigen Düngers, den die wohlgepflegte Viehzucht im Mailänder Gebiete lieferte; man zählte damals in einem Dreiecke von 20 km Seiten­länge mit den Eckpunkten Mailand, Pavia, Lodi gegen

^ 100.000 Kühe und ebensoviele Schweine und über 25.000

Pferde. 3

In diesen verschiedenartigen Verhältnissen, die ich eben geschildert habe, lag die Quelle einer reichen tech­nischen Tätigkeit. An erster Stelle stand wohl der Was­serbau, der in gleicher Weise vielleicht nur noch in Holland gepflegt wurde. Venetien zählte um den Beginn des 18 . Jahrhunderts außer 160 Gebirgswässern und 56 nicht schiffbaren Wasserläufen 40 schiffbare Flüsse und außer 40 Bewässerungskanälen 203 Schiffahrtskanäle. Und alle diese künstlichen Wasserwege, ob sie nun der Wirtschaft oder dem Verkehre dienten, die in ihrer Gesamtheit mehrere tausend Kilometer lang waren, wiesen mehr oder weniger bedeutsame Kunstbauten auf:

^ Weg- und Kanalbrücken, Uferschutzanlagen, Wehre und

Schleusen. Besonders wichtig waren auch die Bauten