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In Italien - Der Suezkanal - Letzte Kämpfe : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
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1. In sturmbewegter Zeit

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zweifelhaft erkennen ließ; dieser Rückstellungsbefund zählte alle Erdarbeiten auf, die dem Gute Vorteil ge­bracht, alle Verbesserungen, die seinen Wert erhöht hatten und für diese Wertsteigerung wurde der ab­tretende Pächter entsprechend entlohnt; es ist begreif­lich, daß unter solchen Umständen der Pächter An­regung fand, den Boden zu verbessern, als ob es sein Eigentum wäre oder er den Pacht für die Ewigkeit abgeschlossen hätte; aber ebenso begreiflich ist es, daß die Aufnahme dieser Befunde gut unterrichtete, an Er­fahrungen reiche und gewissenhafte Fachleute erfor­derte, um nicht die Quelle steter Streitigkeiten zwischen den Besitzern und Pächtern zu werden.

Die größte Aufmerksamkeit schenkte die Regierung des Erzherzogs Rainer dem Ausbaue der Verkehrswege. Viele neue Straßenzüge wurden gebaut, so neben an­deren die schönen Verbindungen von dem Comersee durch das Meratal über den Splügen in die Schweiz; durch Veltlin über das Stilfserjoch nach Tirol; von Vi­cenza über Schio und durch das Assatal nach Südtirol; von Conegliano zur Piave und an ihr entlang in das Ampezzotal; von Treviso über Oderzo, über Motta und Portogruaro und über Latisana nach Porto - Nogaro. Viele alte, mangelhafte oder verfallene Straßen wurden umgebaut und verbessert; so jene von Verona durch das Etschtal; so auch die Straße über den Pontebbapaß und die von Udine im Tale des Tagliamento nach Kärnten. Große Brückenbauten zeugten für die Kunst der heimi­schen Baumeister, so auf der Straße von Novara nach Verona die steinerne Brücke bei Boffalora über den Tessin und auf der Straße von Padua nach Udine die Steinbrücke bei Pordenone und über die Meduna, die hölzernen Brücken bei Fontaniva über die Brenta, bei Spresiano über die Piave und bei Codroipo über den