2. Friedensarbeit
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baren Geländes standen die Erhaltung und Verbesserung der Uferbauten an den zahlreichen Wildbächen, Flüssen und Kanälen in der Lombardei; ein bedeutsames Unternehmen bildete hier der 2214 Klafter lange Durchstich unterhalb des Forts Fuentes, der die Adda auf kurzem Wege in den Comersee zu leiten hat, um das Gebiet zwischen dem Como- und dem Mezzola-See zu entsumpfen und die Verbindung dieser beiden Seen durch das geregelte alte Flußbett sicher zu stellen. Im Jahre 1847 hatte die Regelung der Brenta und der Bachiglione begonnen; während der kriegerischen Zeit ruhten die Arbeiten; erst im Jahre 1850 konnten sie wieder aufgenommen werden; sie erforderten bis Ende 1853 eine Ausgabe von einer halben Million Gulden. Bedeutsam waren auch die Bauten am Hafen von Ma- lamocco, der die Einfahrt in die Lagunen von Venedig bildet; schon im Jahre 1838 war an der Nordseite der äußeren Mündung die Herstellung eines Meerdammes von 1119 Klafter genehmigt worden, um die für große Seeschiffe erforderliche Tiefe von 24 Fuß zu gewinnen; er wurde im Jahre 1840 in Angriff genommen; im Jahre 1852 bewilligte die Regierung den Bau eines zweiten Dammes an der Südseite, für den über eine halbe Million Gulden veranschlagt waren. Für einige große Arbeiten wurden die Vorerhebungen und Studien gepflogen, so für den Bau eines Hafens am Po di Levante, für die Errichtung großer Schleusen an den Seen von Mantua, für die Entsumpfung der tiefgelegenen, ausgedehnten Valli grandi Veronesi und Ostiglesi.
Es zeugt für die umfassende Tätigkeit, die auf allen Gebieten des öffentlichen Bauwesens in der Lombardei und Venedig sich entfaltet hatte, daß in den Jahren 1851 und 1852 das Staatserfordernis für Straßen- und Wasserbau in diesen Ländern zusammen rund 472 Mil-