2. Friedensarbeit
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falls schwieriger gestalten, aber auch in befriedigender Weise zu erreichen sein, wenn allerorten der entschiedene Wille besteht, endlich ein Unrecht gut zu machen, das so schwer und von so langem Bestände ist. Negrelli erinnerte daran, daß im Jahre 1806 der Vizekönig von Italien, Fürst Eugen Beauharnais der Kommune Verona einen größeren Betrag für die Wiederherstellung des Bauwerkes übergeben habe und daß dieses Kapital mit allen Zinsen hinreichen würde, um einen großen Teil der Kosten zu decken; 24 er ist aber auch der sicheren Überzeugung, daß der Rat einer Stadt, die mit so rühmenswertem Eifer für die Erhaltung ihrer Kunstbauten und ihres wunderbaren Amphitheaters sorgt, gerne freiwillig dazu beitragen wird, daß endlich eine Tat vollzogen werde, die geradezu als bürgerliche und sittliche Verpflichtung erscheint. Und in diesem Falle wird auch die Oberbaudirektion nicht ermangeln, die Hilfe der Regierung anzurufen, im Hinblicke darauf, daß die Zerstörung des Bauwerkes durch die öffentliche Verwaltung verfügt wurde, ohne Mitschuld der Kommune, die den Verlust eines der schönsten Zierden ihrer Stadt zu beklagen hat.
Negrelli empfahl die Berufung einer Kommission von Technikern, Künstlern und Archäologen, deren wohlerwogene und wohlbegründete Anträge der Beschlußfassung der Kommune, soweit diese näheren Anteil daran habe, und der Genehmigung der berufenen Behörden zu unterbreiten wären. Er machte in dieser Beziehung bestimmte Vorschläge und erhoffte die schleunigste Erledigung seines Briefes, welcher der Liebe für Verona entsprungen ist, das er immer schöner und bewundernswerter sehen möchte und das gewiß nicht zugeben wird, daß der Arco dei Gavi noch länger von den Verwesern selbst vergessen und von der rühmlichen Pflege der Kunst ausgeschlossen bleibe.