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In Italien - Der Suezkanal - Letzte Kämpfe : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
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I. In Italien (18481855)

sich stückweise und doch innerlich zusammenhängend dieser dramatisch reich bewegte Abschnitt seines Le­bens ab.

Das Jahr 1853 war das düstere Vorspiel. Schwere Niedergeschlagenheit lastete auf Negrelli. Die Verhält­nisse, die sich in den früheren Jahren vorbereitet hatten, traten verschärft auf. Dreimal, und jedesmal viele Wo­chen lang weilte er in Modena, wo dieGeschäfte ob der vielen Intriguen österreichfeindlicher Elemente und der Unaufrichtigkeit der leitenden Persönlichkeiten wie auch der geringen Unterstützung von Wien aus nicht vorwärts gehen wollen. Schon begann der Klatsch in Verona zu spielen und wurde zu Verdächtigungen, die gute Freundinnen seiner Lotti zutrugen. In ihrer Ein­samkeit und in ihrem Unmute über diese Vereinsamung vermochte die junge Frau, ohnehin der Eifersucht leicht zugängig, unzufrieden mit dem Leben in Verona, von Sehnsucht nach ihrer Heimat gequält, den Einflüsterun­gen nicht stolz entgegenzutreten; manches Wort, viel­leicht härter klingend als es gemeint, traf den sorgen­vollen Gatten in der Fremde, verdroß, ärgerte und ver­stimmte ihn. Leicht erregbar, konnte auch er sich nicht beherrschen; sein Wort wird schärfer, wenn es auch immer wieder rasch hinüberfindet in den Ton versöh­nender Liebe.

Wenn Du F. v. B. oder F. M. L. Hl.* siehst, bitte ich Dich, so äußert sich ein bitter gehaltener Brief an Lotti, ihnen zu sagen, daß ich nicht aus Unterhaltung hier in Modena bin, daß vier andere Kommissäre mit mir verhandeln, daß jeder aus diesem Neste wegtrachte, daß es sich um 75 Millionen handle, daß die Geschäfte sich nicht abbrechen lassen und daß ich vor Schluß der­selben nicht abkommen kann. Will S. E. der Marschall,

* F. v. Baum; F. M. L. Hlavaty.