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In Italien - Der Suezkanal - Letzte Kämpfe : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
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3. Die letzten Jahre in Verona

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willen bei. Auch die vielfachen Störungen, denen die Eisenbahnarbeiten infolge der mehrere Monate andau­ernden Regengüsse ausgesetzt waren, verstimmten ihn. Alle Flüsse, schreibt er anfangs Juni an Escher in Zürich,sind angeschwellt und es können die Flächen ihre Wasser nicht abführen, daher immense Länder­strecken noch unbebaut sind. Nur die Seidenzucht ge­deiht dieses Jahr über alles Erwarten gut. Dem Regen folgte ein sengender Sommer; die brennendenCalori quälten Negrelli und seine Familie, die es versäumt hatte, rechtzeitig der Glut der Veroneser Straßen zu ent­fliehen und, wie es Negrelli geraten, in Primieros küh­lenden Talgründen Schutz und Erholung zu suchen.

Zu den großen, ernsten, quälenden Fragen des Be­rufes traten die vielen kleinen Sorgen und Ärgernisse, die jeder Beruf mit sich bringt und die Keinem erspart bleiben. Freilich, an der leitenden Stelle, die Negrelli einnahm, wuchsen auch diese Unannehmlichkeiten zu Ausmaßen an, die bedrückend wirkten. Die Bitten der Gemeindeverwaltungen bezüglich der oder jener Bahn­linie, die entscheidenden Wünsche einer hohen geist­lichen Behörde bezüglich der Lage eines Bahnhofes, die Empfehlungen einzelner Stellensuchender seitens hoher Militärs ließen sich eben nicht mit einem kurzenes geht nicht abtun. Negrelli stand immer auf dem Stand­punkte, daß das allgemeine Wohl nicht persönlichen Interessen geopfert werden dürfe, und er hat diesen Standpunkt gegen jedermann, auch gegen die damals allmächtigen Größen, Klerus und Militär, streng ge­wahrt; besonders scharf trat er dem üppig wuchernden Gönnertum im Beamtenstande entgegen; auch ein Bruck und ein Heß konnten ihn bei der Festhaltung seiner Grundsätze über die Wertung der Beamteneignung nicht beirren; kennzeichnend ist ein Brief an Lotti, in dem