4. Enthebung von der Dienstleitsung in Italien 171
auch die weiteren Leistungen von Lieferanten, Baupächtern u. dgl. sogleich zu suspendieren. t Uber jede solche Verfügung ist sogleich eine spe
zielle Anzeige zu erstatten.
Über den Fortgang Ihrer Mission haben Sie fortlaufend Berichte einzusenden und am Schlüsse derselben sind alle Wahrnehmungen in einem Totalberichte detailliert darzustellen.“
Trattner hat seine Erhebungen am 25. Mai 1855 in Bozen begonnen und fortlaufend eine Reihe von Berichten an Exzellenz Grafen Grünne, Ersten General- Adjutanten des Kaisers, erstattet. Am 8. Juli schloß er seine Reise in Pordenone ab und übersandte an Grünne einen Schlußbericht, der in zwei Teile zerfällt. Im ersten Teil bespricht er, nach Strecken zusammenfassend und alle jene Bauten, über die nichts zu bemerken war, übergehend, nur jene Anlagen und Vorkommnisse, worüber „höhere Verfügungen zu erlassen notwendig sein ^ dürfte“. Der zweite Teil, der die Punkte 43 bis 60 um
faßt, kennzeichnet in gedrängter Form das Ergebnis der Untersuchung, die Sordat, Techniker und Polizeirat „mit größter Hingebung, Eifer und Fleiß“ durchgeführt haben. An diesem Schlußteile des letzten Berichtes kann nicht vorbeigegangen werden. Ich will die für unsere Betrachtungen wichtigsten Punkte hervorheben und werde dort, wo es zum klaren Einblick in die Verhältnisse erforderlich ist, einige Ergänzungen aus den übrigen Berichten einfügen.
Der erste Absatz des Punktes 43 lautet:
„Aus meinen detaillierten Berichten geht unzweifelhaft hervor, daß die konfidentiellen Anzeigen über die ^ Eisenbahn-Arbeiten in Südtyrol und im lombardisch-ve
nezianischen Königreiche im Allgemeinen sich bestä-
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