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In Italien - Der Suezkanal - Letzte Kämpfe : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
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II. Der Suezkanal

vinnen nach der Küste des Mittelmeeres strebten, den Strom schon von Chartum aus benützen konnten und nicht hinab bis Dongola und Siut wandern mußten. So hielt Mehemet-Ali diese Aufgabe für wichtiger als die Durchstechung des Isthmus von Suez; dazu trat die Rücksichtnahme auf die religiösen Gefühle der Moham­medaner, die mit Kummer das ihnen heilige rote Meer durch die Schiffe der Ungläubigen entweiht und durch den wachsenden Einfluß ihrer religiösen Gegner die Sicherheit von Mekka bedroht sahen . 85 Gleichzeitig ließ Mehemet die Anlage eines Dammes unterhalb von Kairo, in der Nähe der großen Pyramiden von Gizeh studieren, um mit Hilfe dieser gewaltigen Sperre das Wasser des Nils wie auch seine Hochfluten segenbrin­gend über Unterägypten zu verbreiten und so die Ober­fläche des Landes in einer der Kultur günstigen Weise zu verändern. Enfantin blieb mit seinen Schülern in Ägypten und nahm werkkräftigen Anteil an den tech­nischen Arbeiten im Lande. Die Leitung aller Bauten lag in den Händen Linants, der ebenfalls mit Enfantin nach Ägypten gekommen war. Enfantin und seine Freiwilli­gen litten aber schwer unter der Witterung und unter der Härte der ungewöhnlichen Arbeit. Fünfzehn seiner jungen Mitarbeiter starben in kurzer Zeit an der Pest, an Strapazen und an Not; sie starben, so schreibt En­fantin in einer Denkschrift über jene Zeit, auf dem Felde der Ehre in dem Bewußtsein der Größe der Aufgabe, der sie ihr Leben geweiht.

Die zunehmenden politischen Wirren, durch Mehe- met-Alis Streben nach der Unabhängigkeit seines Landes von Konstantinopel wachgerufen und genährt, zwangen schließlich zur Einstellung der meisten begonnenen Ar­beiten, auch der Vorarbeiten für die Regelung des Nil­laufes. General Edhem Bey, Minister des öffentlichen