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II. Der Suezkanal
würden und die Studiengesellschaft als solche keine Berechtigung mehr zu ihrem Dasein besitzen würde. Für die Auflösung, über die eine besondere Tagung entscheiden sollte, waren zwei Wege vorgesehen: die Verzichtleistung auf den Entwurf und die Aufteilung des Vermögens oder die Bildung einer neuen Gesellschaft für die Ausführung des Entwurfes; im letzteren Falle sollten hundert Gründeranteile gebildet werden und auf jeden Anteil der Studiengesellschaft zwei Anteile der neuen Baugesellschaft, auf jeden Ingenieur aber fünf Anteile entfallen; die restlichen 25 Anteile sollten als Anerkennung für besondere Dienste Vorbehalten bleiben; man dachte dabei namentlich an Enfantin und seine Jünger, die mit ihm in Ägypten gearbeitet hatten. Innerhalb von sechs Wochen, vom 30. November 1846 an gerechnet, mußte die bestimmte Erklärung der einzelnen Gruppen über ihre Bildung vorliegen; die Unmöglichkeit auch nur einer Gruppe, die erforderlichen zehn Mitglieder zu gewinnen, sollte die Auflösung der ganzen Studiengesellschaft zur Folge haben.
Die Ingenieure der Gesellschaft erklärten auf Grund der vorliegenden Arbeiten Linants den Kanal für ausführbar und beschlossen im Laufe des Winters 1846/47 die •weiter erforderlichen Vorarbeiten durchzuführen. Negrelli sollte die nördliche Küste der Landenge aufnehmen und die Tiefen des Mittelländischen Meeres bei Tineh, dem Pelusium der Alten, erheben lassen, um die Ausmündung des Kanals an dieser Stelle in günstigster Weise festzulegen; Stephenson übernahm dieselben Arbeiten im Roten Meere, wozu ihm die dort lagernden und der Post harrenden Dampfschiffe der Ostindischen Kompagnie und die in den Archiven der Englischen Admiralität vorhandenen Nachweise über diese Gegend behilflich sein sollten; Talabot verpflichtete sich, von Mar-