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In Italien - Der Suezkanal - Letzte Kämpfe : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
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II. Der Suezkanal

Lotti.* Dufour beglückwünschte ihn zu seinem Ge- schmacke und zollte ihm auch nochmals in einem Briefe aufrichtigen Beifall zu der getroffenen Wahl.Wenn Sie, schließt er den Brief,nur unseren liebenswürdi­gen, braven Stephenson auch so glücklich aus seiner Verlassenheit helfen könnten. Er sagt aber: how can find I the time to look out for a wife! zu deutsch: Wo soll ich Zeit hernehmen, um mich nach einer Frau um­zusehen!

Als bis zum 10. März 1847 weder Brief noch Geld aus Paris eingelangt war, stellte Dufour für die In­genieurabteilung Negrellis die notwendige Summe zur Verfügung, indem er ihm bei seinem Hause einen Kredit auf 10.000 Franken eröffnete. Den Körperschaften in Österreich sollte dieser Vorgang verborgen bleiben; sie durften nicht in die Lage kommen, irgend eine Klage über die Saumseligkeit des Zentralkomitees zu führen -- II faut laver son linge sale en famille!, wie Napoleon sagte. Gleichzeitig ging ein Brief an Enfantin:Wir wissen nichts, gar nichts aus Paris ich bin versucht zu glauben, daß Sie alle dem Gedanken des Suezkanals

entsagt haben- Wenn dies der Fall ist, warum es

nicht freimütig aussprechen? Das wäre besser, als uns unsere Kräfte erschöpfen zu lassen, indem Sie uns das Leben mit Täuschungen verbittern, wie Sie es seit vier Monaten getan haben! Auf alle diese, wie Dufour selbst Negrelli gegenüber bemerkt,etwas derben Anrempe­lungen erhielt Dufour endlich im März eine Lebensäuße­rung aus Paris. Enfantin war Wochen hindurch in Lyon und in Marseille gewesen; die schwierige Geldlage der Eisenbahngesellschaften LyonAvignon und Avignon Marseille hatte ihn in Atem gehalten; aber er hatte doch auch die Zeit für die große Sache ausgenützt, für die

* Siehe: Erster Band, S. 203.