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In Italien - Der Suezkanal - Letzte Kämpfe : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
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II. Der Suezkanal

sehenen Reiseweges das alles vermochte doch nicht den englischen Einfluß zu unterdrücken oder nur ent­schieden zu mindern. Die englische Regierung sandte fortlaufend alle Post über Marseille und nur jene Post über Triest, die ausdrücklich diesen Weg vorschrieb; selbst nach Wien, ja sogar nach Triest ging die Post englischer Häuser über Marseille.

In den Bestrebungen, den orientalischen Verkehr zeitgemäßer zu gestalten, machte sich ein scharfer Wett­bewerb geltend. London war der Ausgangspunkt, Ost­indien der Endpunkt des Weges; Frankreich wollte in den Weg auch Marseille einschalten. Hier war um das Jahr 1851 eine mächtige Dampfschiffahrtsgesellschaft iin Werden, die anschließend an die zur Vollendung rei­fende Eisenbahn von Calais nach Marseille und an die Dampfschiffahrt von Chalons an der Saone den Per­sonen- und Frachtverkehr nach dem Oriente über Lyon bis Avignon leiten wollte. Der österreichische Lioyd mußte sich fest in den Sattel setzen, um sich zu behaup­ten. Die Vollendung des Schienenweges von Prag nach Dresden gab dem englisch-ostindischen Verkehre neue Anregung. In London und Ostindien wurden Reisehand­bücher für die Fahrt zwischen London und Triest auf­gelegt; die Reisezeit der Dampfer wurde gekürzt, die Zahl der Fahrten vermehrt.

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Unerwartet reiste Stephenson im Winter 1850 nach Ägypten. Enfantin erhielt keineoffizielle Mitteilung über seine Reise; auch berichtete er darüber weder ihm noch anderen Mitgliedern der Gesellschaft. Umso lauter waren die englischen Zeitungen, als Stephenson im Frühjahr 1851 wieder heimgekehrt war. Zu ihrer Über­raschung und zu ihrem Bedauern aber erkannten Ne-