3. Rastlose Tätigkeit für den Suezkanal
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fügungs- oder Disziplinargewalt besaß die Generalin- | spektion nur in dringenden Fällen oder auch bei Lässig-
v keit in Ausführung erteilter Aufträge. Dem Generalin
spektor, der die Stellung eines Departements-Vorstandes einnahm, waren Kommissäre untergeordnet. Diese einfache und klare Gestaltung wurde dem Wesen und der Aufgabe der Generalinspektion als einer staatlichen Aufsichtsbehörde der Staats- und Privatbahnen strenge gerecht; sie war ohne Zweifel ein Werk Negrelli’s selbst, der bei allen Schöpfungen solcher Art, die von ihm ausgingen, die Reinheit des Grundwesens der zu gestaltenden Behörde, die Absichten und die Grundgedanken ihrer Schöpfung in Inhalt und Form zu wahren verstand und ängstlich vermied, verschiedenartige Aufgaben in einen Verwaltungskörper zum Nachteile seiner Wirksamkeit zusammen zu drängen. Schon wenige Wochen später wurde Negrelli die ehrenvolle und wichtige Aufgabe übertragen, im Vereine mit dem geist- *• reichen Schöpfer der Eisenbahnbetriebsordnung, dem
Sektionschef Dr. Vinzenz Maly, die Unterhandlungen wegen Verbindung der piemontesischen und lombardischen Eisenbahnen zu führen und den betreffenden Vertrag im Sinne der gegebenen Weisungen zum Abschluß zu bringen.
Und wie selten ein Unglück allein, so kommt auch zumeist eine Freude nicht vereinzelt. Am 16. März 1856 beschenkte Lotti ihren lieben Alois mit einem kräftigen, gesunden Mädchen, das er Elisabeth nannte nach der schönen jungen Kaiserin auf dem Habsburger Throne.
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Der Bericht der Suezkanalkommission an den Vizekönig rüttelte Europa aus seiner etwas verblaßten Anteilnahme an der Suezkanalfrage wach; der Eindruck,