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3. Rastlose Tätigkeit für den Suezkanal
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friedenheit, 40 bis 50 Tausend Menschen belebten die Straßen. „Auf der Maisen“, schreibt er, „geht es noch immer ganz wie zu Ihren Zeiten zu, nur sind größtenteils andere Leute.“ Er dankt Negrelli, daß er ihn bei der Suezaffäre beteiligen will, zeichnet für sich und seinen Bruder 400 Anteilscheine zu 500 Franken und will die Vertretung für die Schweiz übernehmen, wenn sie nicht zuviel Arbeit macht, denn er hält Großes vom Suezkanal und setzt große Hoffnungen auf ihn, schon deshalb auch, weil Negrelli dabei ist! Doch schon am nächsten Tage bat er telegraphisch um 450 Anteilscheine. „Ich habe“, schrieb ihm Negrelli, „sogleich Herrn von Lesseps ersucht, diese Anzahl Aktien in Vormerkung zu nehmen; zugleich habe ich hier den Herrn Finanzminister Baron v. Bruck davon benachrichtigt. Ob das Ganze erhältlich sein wird, hängt von den Umständen ab, da der Zuspruch von allen Seiten erstaunlich ist, daher seinerzeit eine Reduktion ein treten dürfte.“
Wenige Tage später konnte Negrelli seinem Freunde Escher melden, daß Lesseps seine Aktien vorgemerkt habe und an ihn (Escher) schreiben werde. „Die Opposition Englands“, heißt es weiter in dem Briefe, „verliert täglich mehr an Terrain, und Herr von Lesseps ist in London, wo er, unterstützt von M. Ellice, früherem Kriegsminister, vom Lord J. Rüssel und von den in- fluentesten Mitgliedern der Kammer der Kommunen und des Handels sowie von dem Generaldirektor der Compagnie des Indes die letzten Überreste von Opposition von Seite Lord Palmerstons zu überwinden bemüht ist. Wir werden gegen Ende Mai alle in Paris Zusammentreffen, um das Programm festzustellen und die Gesellschaft zu konstituieren.“ Und zum Schlüsse: „Heute wird der Friede gefeiert. Wir leiden sehr von
Birk. A. v. Negrelli, II.
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