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In Italien - Der Suezkanal - Letzte Kämpfe : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
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3. Rastlose Tätigkeit für den Suezkanal

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Schleusen besitzt; die Franzosen wünschen einen Kanal wie der meinige es ist, aber mit Schleusen an den beiden Meeren; Holland neigt sich auch den Schleusen zu, will sie aber nur zur Vorsicht errichten und ist im übrigen für die Durchfahrt. Die Erörterung war lang und leb­haft. Die Vertreter der englischen und französischen Marine, auch der sardinische Minister Paleocapa unter­stützten meinen Vorschlag, welcher schließlich den Vor­zug erhielt und von der Kommission angenommen wurde. Das Programm ist jetzt beendigt und wir be­reiten die Einzelheiten vor; dann wird der allgemeine Bericht der Kommission veröffentlicht und der Vize­könig von Ägypten wird seinen Minister des Äußern nach Konstantinopel senden, um dort, unterstützt von Österreich und Frankreich, die Genehmigung der Pforte zu erwirken. Das günstige Votum der englischen Ma­rine ist von großer Bedeutung, weil es bewirken wird, daß in England das ungünstige Vorurteil, das aus dem egoistischen und monopolischen Geiste Palmerstons ge­boren ist und durch ihn verbreitet wird, endlich ver­schwindet ...

Am selben Tage schrieb Negrelli seiner Lotti... Wieder eröffnet den Brief eine Reihe von Fragen nach jedem und allem, was daheim ist und daheim geschieht, man fühlt die sorgenvolle Hast, die sie in die Feder gibt, die Sehnsucht, mit der er ihrer Antwort harrt. Und dann kommt die Mitteilung von dem Siege seines Ka­nalsystems, von den Arbeiten, die geschehen sind, die eben vollzogen werden und die noch zu tun sind. Hier deckt sich der Brief von Lotti mit dem italienisch ge­schriebenen Brief an Revoltella; wie diesem erzählt er Lotti, daß die französischen und englischen Seeleute für ihn eingetreten seien, daß der preußische Vertreter wohl nichts gesprochen, aber für ihn gestimmt habe, daß beim