294
Anmerkungen
17 Der Kirchenstaat hatte den Grafen Cajetan Zucchini, Modena den Rat Carl Dr. Roncaglia, Parma den Ritter Franz Bellini, Toskana den Komthur Alexander Minetti in die Kommission entsandt. Negrelli war der einzige Techniker. Als Sekretär war Dr. Alois Maini bestellt worden.
18 Der Unterbau der Eisenbahn sollte bis zum Fuße der Apenninen zweigleisig, in den Apenninen eingleisig, der Oberbau durchaus eingleisig angelegt werden; für die Bauwerke durfte neben Mauerwerk ausnahmsweise auch Holz und Eisen verwendet werden. Die Wärterhäuser waren in Entfernungen von 1 km anzulegen. Der kleinste Halbmesser war für das Flachland mit 500 m, für das Gebirge mit 300 m bestimmt; als größte Steigung war 1:200 (5 a. T.) und 1:40 (25 a. T.) angenommen; es sollten Schienen von 25 bis 27 kg/m und für die Gebirgsstrecke von 30 kg/m verwendet werden; schon zu Beginn des Betriebes mußte wenigstens je eine Lokomotive für 4 km Bahnlänge vorhanden sein. Der Bau durfte nur an eine Unternehmung, jedoch in 3 Abschnitten (Sektionen) vergeben werden; als Kaution war ein Betrag von einer Million Franken ohne Zinsengenuß festgesetzt; überdies mußten 250.000 italienische Lire ohne Zinsengenuß als Sicherung für den rechtzeitigen Beginn der Bauarbeiten erlegt werden. Einreichungszeitpunkt war der Monat Februar 1852.
19 Nach Art. 75 stand der Kommission das Recht zu, während der letzten fünf Jahre vor Ablauf der Konzession aus den Erträgnissen der Bahn eine üeldbehebung vorzunehmen, um sich notwendigenfalls der guten Instandhaltung der Bahn zu versichern. Der für den Ankauf zu zahlende Preis sollte den wirklichen verbürgten Kostenbetrag mit Zuschlag der Hälfte des zu 5 v. H. kapitalisierten Erträgnisses der letzten fünf Betriebsjahre außer dem verbürgten Zinsenkleinstwert umfassen.
20 Darnach hätte es genügt, nur 40.000 Aktien zu 1000 Lire mit Zinsen- und Dividenden-Coupous in Umlauf zu setzen; die übrigen 35.000 Aktien hätten ohne Coupons ausgestellt und in Modena hinterlegt werden können; die Gesellschaft hätte an ihrer Statt Schuldscheine zu 4 v. H. ausgeben können. (Triester Zeitung 1852.) Vgl. S. 63.
21 „Die Franz Joseph-Brücke über die Etsch in Verona.“ Mit Abb. Allgemeine Bauzeitung 1853, S. 69. Beachtenswert ist