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Teneriffa. Also endlich Land! Unser Grammophon, das uns so manche heitere Stunde verschafft hat, gibt nur noch schmerzlich klagende Töne von sich, es hat bereits genug von der Seefahrt, obwohl diese gerade jetzt anfängt hübsch zu werden. Wir wollten eigentlich den schönen Hafen mit einem ebenso schönen Marsch begrüßen, und nun ist es nichts mehr damit. Immer näher kamen wir den felsigen Bergen, an denen wir schließlich in der Richtung auf Santa Cruz entlang fuhren. Der noch leicht mit Schnee bedeckte berühmte Pik war zuweilen zwischen einer schwarzen Wolken-
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Teneriffa.
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wand über ihm und Weißen, ihn zum größten Teil bedeckenden Nebelgebilden sichtbar, verschwand jedoch bald ganz. Dafür bietet sich die Stadt mit ihren weißen Mauern und grünen Bäumen dazwischen unseren Blicken dar. Um sieben Uhr hegen wir vor Anker auf der Reede, die anderen, übrigens meist deutschen Schiffe begrüßen uns mit ihren Dampfpfeifen. Der aus Südamerika heimkehrende ,,Edfu“ hat die Quarantäneflagge aufgehißt, er kommt wohl aus einem verseuchten Hafen. Vor uns hegt ein wundervolles Panorama; die Stadt wird im Hintergründe von grünen Bergen überragt, über die viele einzelne Häuschen verstreut hegen. Jedes Fleckchen Erde ist zum Anbau geschickt ausgenutzt, meist sind es Tomaten, Mais und Wein. Wir mußten ziemlich lange warten, ehe der Agent der Dampferlinie, der uns wahrscheinlich noch nicht so früh erwartet hatte,.