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Kaum lagen wir vor Anker, als auch schon beim „Markgraf“ das Flaggensignal aufstieg: „Wieviel Pferde habt ihr verloren?“ Stolz kam die Antwort zurück: „Keins!“ Auf unsere Anfrage: „Wieviel habt ihr verloren?“ kam keine Antwort. Er hatte zehn verloren, weshalb wir nicht wenig stolz waren. Bald kamen Offiziere vom Lande in der Woermann- Pinasse an und brachten die wenigen neuen Nachrichten. Zwei Gefechte waren geschlagen, vier Offiziere gefallen, andere verwundet. Mehrere gute Bekannte sind darunter, mit Estorff habe ich noch vor kürzester Zeit zusammen die Kriegsakademie besucht und Hauptmann von Bagenski noch beim Abschied in Berlin gesehen. Traurig, so fern der Heimat zu sterben, aber trotzdem schön, den Tod vor dem Feinde zu finden. Unsere Befürchtung, daß schon entscheidende Schläge gefallen und wir zu spät gekommen sind, scheint nicht eingetroffen zu sein, obwohl man hier an der Küste auch wenig über die Gesamtlage orientiert ist. Das ist man bekanntlich in der Heimat .dank der vielen ausgiebigen Telegramme heute sehr viel besser; hier sieht man doch wohl zunächst nur immer das vor Augen Liegende. Unsere Geduld wird wohl auf eine harte Probe gestellt werden. Zuerst müssen unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen alle Pferde ausgeladen, dann nach Okahandja oder Kubas getrieben und beschlagen werden, und erst dort können die Batterien mobil machen.
“’A**!
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.i*.-
von Watter.
von Snlzmann phot. St. A. Dr. Eggel. Stahl.