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Stunde, so sagte er stets jawohl, hätte man zwei Tagemärsche gesagt, so hätte er wahrscheinlich auch jawohl geantwortet. Plötzlich stand ein Wegzeiger am Wege, an eine alte Zementtonne war mit weißer Farbe angemalt „Nach Haigamkab“. Also endlich, wir bogen links in eine felsige Schlucht ein, die allmählich etwas Baumwuchs zeigte. Bei einer Biegung sahen wir vielleicht 400 Meter vor uns unter hohen Bäumen eine Gebäudegruppe, die Station Haigamkab; als wir näher kamen, wurde an einem Flaggenmast die deutsche Flagge gehißt, und ein alter Feldwebel, Kommandant des Platzes, kam auf mich zu und machte seine dienstliche Meldung. Bald waren Pferd und Mann untergebracht, schnell wurde Kaffee für uns gekocht und Essen beigesetzt.
Es war ein idyllisches Plätzchen diese Station, mitten zwischen hohen Felsen gelegen. Seit Ausbruch des Aufstandes hatte der Feldwebel Zuwachs bekommen, und zwar zwei Landwehrleute, von denen der eine verheiratet war und mehrere Kinder mitgebracht hatte, die jetzt vergnügt im Sande herumtollten. Von den beiden Landwehrleuten hatte der eine einen kleinen Laden an der Hauptverkehrsstraße, der andere eine kleine Gemüsefarm im Swakop-Flußbett besessen. Beide waren von herumvagabondierenden Schwarzen total ausgeplündert. Nun hofften sie auf die Entschädigung aus Deutschland und besonders die Frau des einen bestürmte mich mit
von Salzmann phol
S. M. S. ,,Habicht“ in Swakopniund.