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Im Kampfe gegen die Herero : mit 196 Abbildungen nach Originalaufnahmen des Verfassers, seiner Kameraden u. a. und 14 Originalzeichnungen von Anita Peters, Margarete Persson-Henning und O. Laemmerhirt / von Erich von Salzmann
Entstehung
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schwere Anstrengung, da es den ganzen langen Weg entsetzlich staubte und fortgesetzt bergauf und bergab ging.

In Otjosasu bezogen wir westlich der Mission einen Biwaksplatz an der Straße, den wir bald mit einem südlicher jenseits des Swakop Riviers gelegenen vertauschten, da es an der Straße zu sehr staubte.

Unsere erste Hauptsorge war auch hier wieder die Versorgung der

Truppe mit Wasser. Im trockenen Flußbett wurde an verschiedenen

Stellen gegraben und endlich ein größeres Loch ausgehoben, in dem sich allmählich genügend Wasser für den Bedarf der Bat­terie sammelte. Bei der Mission existiert zwar ein Brunnen, jedoch hätte derselbe begreiflicherweise bei weitem nicht dem Be­dürfnis sämtlicher Truppenteile genügt.

Wir richteten uns unser Biwak wieder so gut es eben ging ein und verbrachten unsere Zeit haupt­sächlich damit, unsere Pferde zu weiden und uns an ein Fahren und an Gefechts­bewegungen im dichten Busch zu gewöhnen. Gerade das Fahren im Busch bietet un­glaubliche Schwierig­keiten. Die Tiere, besonders unsere deutschen Pferde, haben einen heillosen Respekt vor den Dornen, und oft genug passierte es im Anfänge einem der Vorderreiter, daß sein Pferdepaar über den zu nehmenden Weg seine eigenen Ansichten hatte. Unsere Stangenmulis werden vom Bock aus, also von der Protze aus, gefahren. Wir machten damit die Er­fahrung, daß sie erheblich besser zogen, da ihnen der Reiter bei der zu leistenden Zugarbeit zu schwer wurde. Die anderen tauften uns dafür:

von Salzmann jihot.

Leutnant Freiherr v. Watter. Vizewachtmeister der Reserve Freiherr v. Khaynach.