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daß wir in schärfster Gangart hinterher preschten, der Busch wurde immer dichter, der Kaffer war verschwunden. Wir mußten nun eine lange Zeit am sich allmählich nach Westen zu verbreitenden Feuer entlang und gerieten immer mehr in den Busch, in dem ich einmal einen Klippbock krank schoß, ohne ihn zu bekommen. Wenn man diese Tiere nicht sofort tödlich trifft, entkommen sie stets, eine Erfahrung, die ich übrigens ebenso schon in Central-Asien machte. Wir nahmen uns als Marschrichtungspunkt den Omatakoberg, der in bläulichem Schimmer deutlich am westlichen Horizonte sichtbar war. Pferdespuren hatten wir nicht mehr gekreuzt, es war somit erwiesen, daß sich die Tiere sämtlich nach Süden zu gewandt hatten.
von Salzmann phot.
-f- Stelle, wo Eggers bei Owikokorero fiel.
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Die Sonne sank tiefer und tiefer, es wurde dunkler und’dunkler, und noch hatten wir die große Straße nicht erreicht. Es wurde schließlich ganz dunkel; wir mußten die Pferde führen, um nicht alle paar Schritte in eins der hier zahlreichen Schakal- und Erdmännchenlöcher zu fallen. Als Orientierung diente das Kreuz des Südens, das wir stets zur linken Hand behielten. Endlich gegen 7+ Uhr hatten wir den Weg erreicht, den wir durch Ableuchten mit Streichhölzern an den Wagenspuren feststellten. Nun ging’s mit einem Eingeborenen an der Tete im schlanken Trabe nach Okatjeru zu. Plötzlich hielt der Witboi und rief angstvoll: ,,Da, da liegt was!“ Wir mußten über die Ängstlichkeit des Schwarzen lachen und konstatierten bald, daß das im Wege liegende Etwas ein eingehendes Pferd war, dem ich den Gnadenschuß gab. Bald hatten wir in der Dunkelheit