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Im Kampfe gegen die Herero : mit 196 Abbildungen nach Originalaufnahmen des Verfassers, seiner Kameraden u. a. und 14 Originalzeichnungen von Anita Peters, Margarete Persson-Henning und O. Laemmerhirt / von Erich von Salzmann
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Feind, von denen ich stets meine gesamte Patrouille ohne Verluste zurück­brachte. In diesen Tagen waren viele Patrouillen am Feinde, um jede bei ihm eintretende Veränderung feststellen und dem noch in Erindi Ongoahere weilenden Hauptquartier rechtzeitig melden zu können. Die drei Abteilungen von Estorff, von der Heyde und Müller befanden sich so dicht am Feinde, daß ein Marsch sie in Berührung mit diesem, also zum Gefechte führen mußte. Die westlich des Waterberg-Plateaus be­findlichen kleineren Abteilungen Fiedler und Volkmann standen auch fertig auf den für sie bestimmten Punkten, jedoch hatten sie wohl mehr defensive Aufträge. Alles wartete nur noch auf das gegen Omuweroumwe heranmarschierende zweite Feldregiment, das den Ring schließen sollte.

Aus allen Pa­trouillenmeldungen ging immer klarer hervor, daß der Feind seine Kräfte mehr und mehr nach Südosten, also nach Hamakari zu, konzentrierte, wor­aus schon damals deutlich zu er­kennen war, daß die Abteilung von der Heyde der feind­liche Hauptstoß treffen würde.

Unsere Patrouillen fanden mehrfach

Otjikaru am östlichen Eingänge desOmuweroumwe-Engpasses unbesetzt und den ganzen östlichen Hang des sogenannten kleinen Waterberges vom Feinde frei, Punkte, die ich selbst auf früheren Patrouillen stark von den Herero besetzt gefunden hatte. Auch eine traurige Meldung erreichte uns in diesen Tagen: Leutnant von Bodenhausen mit acht Mann war auf einem Patrouillen­ritt gefallen. Näheres war nicht darüber zu erfahren, sie waren überfallen worden, als sie, bereits auf dem Rückwege begriffen, gerastet hatten. Nur zwei Mann waren entkommen, von denen der eine verwundet war. Wie stets in solchen Fällen hatten die Herero die Toten vollkommen entkleidet, so fand man später die Leichname vor. Endlich am 19. August war das 2. Feldregiment mit genügenden Kräften so weit heran, um recht­zeitig über Omuweroumwe in der Richtung auf die Station Waterberg in den Kampf eingreifen zu können. Am gleichen Tage verlegte Exzellenz

Hauptmann Stahl phot.

Beobachtungsposten auf einem Ochsenwagen. Biwak Ombuatjipiro.

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