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Im Kampfe gegen die Herero : mit 196 Abbildungen nach Originalaufnahmen des Verfassers, seiner Kameraden u. a. und 14 Originalzeichnungen von Anita Peters, Margarete Persson-Henning und O. Laemmerhirt / von Erich von Salzmann
Entstehung
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auf einen kleinen Trupp versprengter Herero gestoßen und hätte geschossen. Die Herero flohen bald unter Zurücklassung eines Toten, eines Schwer­verwundeten und eines schrecklich heulenden Weibes mit zwei kleinen Kindern, die ihr nicht einmal gehörten, sondern von den Fliehenden zurückgelassen worden waren.

Wir machten nun kehrt, ich wurde wieder aufgeladen, und von neuem fing die Tortur auf dem ausgefahrenen, alle Augenblicke ein Loch oder eine Baumwurzel aufweisenden Wege an. Es wurde heißer und heißer,

St. A. Dr. Eggcl phot.

Verbandplatz. Hamakari. Stabsarzt Dr. Dannsauer.

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in dem dichten Busche kam überall der blanke Erdboden zutage, auch das letzte Hälmchen Gras war von den Hereroherden weggefressen. Ab und zu standen vereinzelte Rinder oder mehrere Schafe im Busch; sie waren jedenfalls bei dem übereilten Rückzuge nach der Schlacht von ihren Herden abgekommen. Einzelne Wasserlöcher, an denen wir vor­beikamen, waren fast bis zum Rande mit Tierkadavern angefüllt. Die Tiere waren in ihrem entsetzlichen Durst und bei der Unmöglichkeit, selbst an das Wasser heranzukommen, hineingestürzt, um dann elend zu verenden. Allmählich hat man so nicht nur viele Hunderte von ver­sprengten Tieren zusammengetrieben, sondern auch sehr viele verendet ge­funden, denn die Wasserlöcher, deren es hier für den Bedarf des ganzen