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an. Bei jedem kleinen Steinchen, jeder Baumwurzel fuhr ich auf. Wie oft habe ich wohl gefragt: „Sind wir denn nicht endlich bald da?“ Mir glühte der Kopf im Fieber. Es war die schlimmste Fahrt meines bisherigen Lebens.
Als der Morgen graute, hielt die Kolonne, niemand wußte, wo wir uns eigentlich befanden. Wir waren auf einem wenig befahrenen Wege mitten im dichten Busch; in der stockdunklen Nacht war die lange Wagenkolonne abgerissen; die landeskundigen Eingeborenen hatten sich nicht
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St. A. Dr. Eggel phot.
Hamakari,
Abteilung Mühlenfeis,
V erbandplatz.
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mehr zurecht gefunden, und wir waren weit hinter Hamakari, das wir gegen Mitternacht passiert haben mußten. Wir Offiziere hielten Kriegsrat, was nun zu machen sei, da die eingeborenen Führer vollkommen den Kopf verloren hatten und jeder unser Ziel als in einer anderen Richtung liegend angab. Ein breites Flußbett hatten wir passiert, und dicht hinter diesem mußte Hamakari an einem scharf nach Osten abbiegenden Wege liegen. Diesen Weg hatten wir jedenfalls verfehlt, er lag nun mindestens zwei deutsche Meilen hinter uns. In diesem Augenblick ertönte von der dicht vor uns befindlichen Spitze kurzes Schnellfeuer, ich wurde sofort zur ebenen Erde gebracht und machte Karabiner und Mauserpistole fertig, als auch schon ein Reiter mit der Meldung kam, die Spitze wäre