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und kommt allmählich darauf^ ganz andere Maßstäbe anzulegen. Futtermangel, Wassermangel, Überanstrengung bedingen auch die große Sterblichkeit unter dem Zugtiermaterial, und manchem Leser werden nun die immer wieder eintreffenden Nachrichten über neue Ankäufe von Zugtieren einleuchten, zumal wenn man bedenkt, wie die gesamte Truppe gerade jetzt über einen enormen Flächenraum zerstreut ist. Zurzeit sind viele Maultierkolonnen unterwegs; teils bespannt man mit dem argentinischen Maultier zweirädrige Ochsenkarren, teils wird der Proviant auf Munitionswagen und den militärischen Kastenwagen transportiert. Letztere mögen ja in der Ebene ganz brauchbar sein, sind aber wohl eigentlich für chaussierte
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Dr. Bremigs Zelt, Waterberg.
von. Salzmann phot.
Straßen berechnet; im steinigen Gebirge haben sie sich schon in China als unbrauchbar erwiesen. Man griff auf das landesübliche Material zurück, den mit zwei bis vier Ponies oder Mauleseln bespannten, für schlechte Wege recht praktischen, aber reichlich unschönen Karren. Ochsenkarren mit Maultieren und Munitionswagen sind wohl für Provianttransporte nur Notbehelfe. Hier wäre ein massiv gebauter deutscher Planwagen am Platze, wie ihn z. B. zu Hause unsere Müller, überhaupt alle Frachtfahrer benutzen. Den Zugochsen kann man natürlich vor jedes Gefährt spannen, nur gehört zu ihm stets die schwarze Begleitmannschaft, was ihn für Gefechtszwecke weniger brauchbar erscheinen läßt. Nebenbei ist das Treiben dieser Tiere eine überaus anstrengende Beschäftigung, die unsere Leute im hiesigen ungewohnten Klima nur sehr kurze Zeit aushalten