desjenigen, der gerade am Felde zu thun hatte unddaher von der Tafel nichts profitiren konnte.- Manwird sich wundern wenn man sieht wie uns Mehmed Ali in der Wüßte versorgte: alle Assietten undFeinheiten die sich ein Gourman wünschen kann1,hatten wir mit uns, und wurden noch obendreinvon Damiatte aus mit immer frischen Limoinen,Sardinen etc versorgt.- So kammen der 31teMay heran und mit ihm das glorreiche Ende derMeßtischarbeiten, denn ich glaube ein besondererSchutzgeist wachte über uns und ließ alle unse-re Arbeiten mit dem besten Erfolge krönen.-Am ersten Juni wurden die Sondagen des Mee-res angefangen, wo wir dann wirklich oft inLebensgefahr waren2.- Um dem heftigen Seewin-de zu entgehen mußten wir täglich um 2. UhrNachts schon aufstehen und kammen öfters um 12 Uhrzurück.- Belustigend sind die Menge von Delphi-nen die immer das Boot umschwärmen und wennein Hayfisch in die Bucht kommt 2 bis 3. Klafterhoch in die Luft springen. Man kann sich vorstel-len wie großartig das aussieht, wenn man be-
denkt, daß ein Delphin 1. Klafter und auch 9. Schuhlang und 3. Schuh dick ist.- Da wir im Ganzen 40.Sonden zu nehmen hatten, und wir alle Tage 2. voll-endeten, so waren wir auch am 20. Juni fertig.- Nunkammen Debatten ob wir nach Suez zu Kamehlreisen sollen oder nicht.- Da wir uns in Alexan-drien schon so lange aufgehalten hatten so ging es unsmit der Zeit nicht aus, auch war die Hitze furchtbarund daher beschlossen wir nach Damiatte mit der Bri-gantine zu reisen,- diese von hier aus nach Alexan-drien mit unsern Bedienten, ausgenommen denLorenzo und Achmed zu schicken, wir aber werdenam Nil nach Cairo reisen.Der Abend am 20. Juny war der schönste in derWüste.- Dieses allgemeine Vergnügen und dieLustbarkeit die hier über die endliche Abreiseherrschte kann man nur begreifen wenn man durch40. Tage an einem Orte lebt, wo man von der gan-zen civilisirten Welt abgeschnitten ist, kein grü-nes Blatt sieht und für alle diese Entbehrungennoch eine Hitze ausstehen muß,- die furchtbarwar.- Alle Gattungen Inseckten waren schon
- Die Gastfreundschaft des Vizekönigs zeigt, dass für Muhammad Ali der Bau des Suezkanals ein wichtiges Anliegen war. Er erachtete den Kanalbau primär als ägyptisches Infrastrukturprojekt, das er mithilfe von europäischen Technikern realisieren wollte. Das sahen die europäischen Großmächte erwartungsgemäß anders. ↩
- Junker beschreibt die Untersuchungen und Probegrabungen am Meeresboden als lebensgefährliche Aufgabe. ↩