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So ist die wichtige Frage der Altersversorgung für den Lehrkörper der faktischen Behandlung zugeführt worden und wird in der nächsten Zeit durch ein besonderes Pensionsstatut seitens des Verwaltungs-Aus- schusses endgiltig gelöst werden.

In materieller Hinsicht sei noch erwähnt, daß das Lyzeum seit f90-s die Portofreiheit für den amtlichen Verkehr auf eine Eingabe hin zuerkannt erhalten hat.

An Stipendien genoß Is902 eine Schülerin ein Kaiser Franz Iosef- Landesstipendium von fOö X und gegenwärtig beziehen zwei Schülerinnen Stipendien aus dem k. k. Gefällsstrafgelderfonds von je 200 X. Das hochlöbliche Präsidium der Allgemeinen Sparkasse in Linz hat fHOö einen freigewordenen Freiplatz, den dieses Institut zu vergeben hat, einer Schülerin der I. Klasse verliehen. Minderbemittelte Schülerinnen werden aus der Unterstützungsbibliothek und der Schülerlade durch un­entgeltliche Verabreichung von Lesebüchern, Zeichenblocks und Schul- requisiten, mitunter auch bei besonderen Gelegenheiten, wie bei Schul- ausflügen, mit kleineren Geldbeträgen unterstützt.

Dem Verfasser dieses Berichtes, der vor fünf Jahren, im Jahre ^900, durch ehrendes vertrauen zur Leitung des Lyzeums berufen worden war, wird das Scheiden von der ihm lieb gewordenen Anstalt, das ihm schwer gefallen, durch das Bewußtsein erleichtert, daß das Linzer Mädchen- Lyzeum auf ganz festem und sicherem Boden steht, daß seine Bestands­berechtigung vollauf erwiesen ist, daß es das Vertrauen und die Achtung der verschiedenen Bevölkerungskreise gewonnen und auch die Zufrieden­heit der hohen Unterrichtsbehörden sich errungen hat, wie unter anderen die günstigen Erledigungen der Iahreshauptberichte dartun.

Der Scheidende hat viele Tage der Freude, daneben auch manche der Sorge während seiner Wirksamkeit an der Anstalt verlebt. Freude bereitete ihm seine Berufstätigkeit im Dienste des Unterrichtes und der Erziehung, die ihm wesentlich erleichtert wurde durch die stets rege und willige Mitarbeit und das harmonische Zusammenwirken des Lehrkörpers, durch das ernste Streben und gute Verhalten der Schülerinnen, durch die treue Anhänglichkeit und Ergebenheit seiner ganzen Schulfamilie. Sorge machte ihm der Gedanke an das Gelingen der vollen Durch­führung der Neuorganisation der Schule, der befriedigenden Lösung der Anstellungsverhältnisse des Lehrkörpers, sowie der Anbahnung eines möglichen Weges für die Realisierung der zwar schwierigen, aber überaus wichtigen Frage einer Altersversorgung für die definitiven Lehrkräfte. Infolge dankeswerten Wohlwollens seitens der hohen Regierung, der