Im Jahre 1893 wurde die Diffusionsanlage durch Beistellung zweier neuer Gefässe vergrössert und dadurch eine stärkere tägliche Verarbeitung (3000 Metercentner Rübe), bessere Diffusion der Schnitte und höhere Con- centration der Säfte und somit Dampfersparnis erzielt.

Gleichzeitig wurde die elektrische Beleuchtung der Fabrik eingeführt. Als Motoren für die Dynamomaschine, welche den elektrischen Strom für zwei Bogenlampen und 170 Glühlampen liefert, dient -während der Campagne eine schnelllaufende Dampfmaschine (von Westinghouse) und nach der Campagne eine Turbine.

Im nächsten Jahre wurde die Saturation und die Schlammfilterstation durch Einrichtung einer dritten Saturation, Aufstellung von 3 grossen Filterpressen (Kroog), sowie einer Schlamm-Pumpenmaschine erheblich verbessert. Ebenso wurden bei der Abdampfstation zwei alte Abdampfkörper durch neue, grössere ersetzt.

So hat die Fabrik Raitz seit ihrer Gründung manche durch den technischen Fortschritt der Rübenzucker- Industrie gebotene Aenderungen und Verbesserungen an ihrer Einrichtung erfahren müssen, um von jener primitiven Arbeitsweise zu Beginn der Rübenzuckererzeugung auf den heutigen Stand einer zeitgemäss eingerichteten Zucker­fabrik gelangen zu können.

Von der Arbeit des Raffinirens von Zucker gieng man im Jahre 1889 ab und erzeugt die Raitzer Zucker­fabrik gegenwärtig nur Rohzucker.

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