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Geschichte des Suezkanals.
in Triest — der allgemeine Bericht der Kommission veröffentlicht und der Vizekönig von Ägypten wird seinen Minister des Äußeren nach Konstantinopel senden, um dort — unterstützt von Österreich und Frankreich — die Genehmigung der Pforte zu erwirken. Das günstige Votum der englischen Marine ist von großer Bedeutung, weil es bewirken wird, daß in England das ungünstige Vorurteil, das aus dem egoistischen und monopolischen Geiste Palmerstones geboren ist und durch ihn verbreitet wird, endlich verschwindet.“
IV. Die Kämpfe um die Verwirklichung des Kanalentwurfes.
1. Der Kampf um die Genehmigung der Pforte. Negrellis Tod. Der Sieg des geraden schleusenlosen Kanals wurde insbesondere in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz mit ungeteilter Freude und Zustimmung aufgenommen. Lesseps sorgte für die weiteste Verbreitung des Ergebnisses der Ingenieurberatungen in den wichtigeren Zeitungen des Auslandes. Sein „Journal de l’Union des deux mers“ veröffentlichte einen ausführlichen Bericht über die Verhandlungen. So stand der Suezkanal bald im Mittelpunkte der öffentlichen Erörterungen in Europa. Die österreichischen Zeitungen betonten seine große Bedeutung für Österreich. Das damals junge, frisch emporstrebende Wiener Tagblatt „Die Presse“ brachte die Kanalfrage in Zusammenhang mit den Eisenbahnplänen in Österreich; der Ausbau der „Franz-Josef-Orientbahn“, die von Wien über Ödenburg und Kanisza nach Fiume führen sollte, und der des Schienenweges von Pardubitz nach Reichenberg werden — so bemerkte sie — eine kürzeste Verbindung zwischen Norddeutschland und der Adria herstellen und — so folgerte der Aufsatz weiter— da Fiume dem Suezkanal näher liegt als Triest, würde Fiume zum Stapelplatz des ostindischen Verkehrs werden und wäre als solcher auszugestalten. Dabei unterließ es „Die Presse“ nicht, darauf hinzuweisen, daß die Linie Wien—Triest wohl bald vollendet sein würde, daß sich aber „die ausgezeichnetsten Ingenieure bis jetzt vergebens angestrengt haben, diesen in der Anlage wahrhaft monumentalen Bauten*) auch die nötige Dauerhaftigkeit zu verleihen“. Dieser
*) Bezieht sich auf die Überschienung des Semmerings und des Karstes.