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Der Suezkanal : seine Geschichte und seine wirtschaftspolitische Bedeutung für Europa, Indien und Ägypten / von Alfred Birk und Karl Hermann Müller
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Die wirtschaftspolitische Bedeutung des Suezkanals.

Lippen die Ideale des Völkerbundes, in der Hand die Fackel des Krieges zur Wahrung seinerhistorischen Positionen in Indien und an allen Flottenstützpunkten der Erde: Quo vadis Europa?

Schlußwort.

In dem WerkeDie wirtschaftliche Bedeutung der Bagdadbahn von K. H. Müller, Ausgabe 1917 konnte nachstehende Mitteilung ge­bracht werden:

Der in Frankreich lebende Mitarbeiter der ZeitschriftRailway Age Gazette machte vor kurzem in seinem Blatte auf die Vorteile aufmerksam, die der amerikanischen Industrie während des Krieges und nach Friedenschluß durch die Lieferung von Eisenbahnbedarf nach Europa, insbesondere nach Frankreich erwachsen. Die Ver­einigten Staaten sindso sagte erseit kurzem der Gläubiger Eu­ropas geworden. Die Gelegenheit zu einer außerordentlichen Aus­fuhr nach Europa wird den Vereinigten Staaten jetzt zum ersten Male geboten und diese Gelegenheit muß wahrgenommen werden. Europa muß von den Vereinigten Staaten nicht nur Kriegsbedarf, Nahrung und Kleidung erhalten, sondern auch alles das, dessen es zum Wieder­aufbau bedarf.

Diesen Worten aus dem Jahre 1917 stellen wir folgende Mitteilung aus der ZeitschriftJron Age vom Juli 1925 entgegen:

Deutschland kann nicht mehr als der Konkurrent betrachtet wer­den, der er früher war. Zu keiner Zeit seit dem Waffenstillstand ist Deutschland in der Lage gewesen, seinen Ausfuhrmarkt wieder zu gewinnen. Der Wert seiner Ausfuhr in den letzten 5 Jahren hat niemals die Hälfte der von 1913 überschritten. Während diese Tat­sache zu einem Teil ihre Ursache darin hat, daß die Verbrauchsländer nicht soviel Ware benötigen wie früher, hat sie zum anderen Teil ihre Ursache in der zunehmenden Ausfuhr der amerikanischenFabrikation. Die amerikanischen Staaten exportieren jetzt in viel größerem Um­fange Maschinen als zu irgendeiner Zeit vor dem Kriege. Man hat alle Ursache, zu glauben, daß die deutschen Herstellungskosten über den Herstellungskosten der Weltfabrikation liegen, und daß die deut­schen Maschinen, die jetzt zum Unterschied von Lagerware neu her­gestellt werden, Angebote zum mindesten in gleich hoher Preisfor­derung haben, wie sie in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten zu erwarten sind. Deutschlands Ausfuhrhandel ist nicht mehr länger subventioniert durch die Kraftunterstützung der Infla-